• About

Bonvinvant

~ Wein mit Attitüde

Bonvinvant

Schlagwort-Archiv: Winzer

Podcast #8 – Martin Schrader – Knak & Badischer Weinbahnhof, Büchsenwein

11 Donnerstag Nov 2021

Posted by Bonvinvant in Baden, Podcast

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ötlingen, Baden, Badischer Weinbahnhof, Basel, Biodyn, Biodynamie, Bonvinvant, DIY, Flimmer, Garage Winery, Kleinbasel, Knak, Landwein, Martin Schrader, Podcast, Renée Bar, Tüllinger Berg, Trautwein, Wein, Winzer

Nach 20 Jahren als Punk-, Metal- und Hardcore-Konzertveranstalter beginnt Martin Schrader eine Winzerlehre. Als Basler in Baden. Das war wahnwitzig, mutig – und ein grosses Glück für alle, die seine Weine verkosten. Oder saufen. Wir haben beides gemacht und uns dabei kna(c)kige eineinhalb Stunden vor Live-Publikum in der Kleinbasler Renée Bar über Sachen unterhalten wie…

…das Weinfestival «Badischer Weinbahnhof», den er am 20.11. in Basel organisiert
…seinen biodynamischen Schaumwein aus der Dose
…seinen superlimitierten, handgemachten «Flimmer»-Wein
…wie er das mit mit dem «Fuck AOC» auf seinen Weinetiketten meint
…was er mit seinen 4,5 Hektar am Tüllinger Berg vorhat
…und warum er nach 2 Dekaden Musikbiz noch einmal ganz von vorne begann

Was wir getrunken haben:

  • Weingut Trautwein – Rosé Pet Nat 2021
  • Weingut Zähringer – Gutedel 2020 (Literflasche)
  • Knak weiss – Wein zum Saufen (33cl Dose)
  • Flimmer – Chasselas Vin Naturel 2020 (Flasche 46/138)
  • Daniel Bach – Spätburgunder Alte Reben 2019

Mehr zu Martin Schrader
www.knak.wine
www.badischer-weinbahnhof.ch/
www.instagram.com/flimmer.wine/

«Unter -2°C ist es aus, basta» Die Crowdfunding-Aktion des Weintage-Winzers Marco Casanova

11 Donnerstag Mai 2017

Posted by Bonvinvant in Graubünden, St. Gallen, Weingüter

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

100 Days, Biodynamie, CasaNova Wein Pur, Crowdfunding, Demeter, Frost, Graubünden, Hagel, Interview, Marco Casanova, Schweizer Weintage, St. Gallen, Walenstadt, Winzer, Zizers

Schweizer_Weintage_2017_Marco_Casanova_web

Marco Casanova an den Schweizer Weintagen, kurz vor seinem Crowdfunding-Endspurt. 6 Tage vor dem Ende steht seine Aktion bei 84,6 Prozent. Also looos…hier unterstützen!

Update vom 19. Mai 2017: Vier Tage vor der Deadline hat Marco Casanova den angestrebten Betrag von 60’000 Franken beisammen. Herzliche Gratulation!

Mit Crowdfunding aus der Not: Nach 20 Jahren Weinbau hat sich Marco Casanova 2013 selbstständig gemacht. Seither kultiviert er seine Reben in Zizers (GR) und Walenstadt (SG) nach biodynamischer Philosophie. Das schwierige Jahr 2016 war Casanovas bisher «intensivstes Rebenjahr» mit hohen Ertragsausfällen durch Frost, Hagel, Mehltau und Kirschessigfliege. Damit sein junges Unternehmen CasaNova Wein Pur weiterhin bestehen kann, sucht Casanova über die Crowdfunding-Plattform «100 Days» noch bis nach finanzieller Unterstützung – nach dem schlimmen Spätfrost im April 2017 wird diese sogar noch dringender gebraucht. Die

Die Crowdfunding-Aktion, bei deren Angebot man vom Weinpaket bis zur Kellerführung mit Verkostung und Übernachtung geht, steht aktuell (Stand 11. Mai 2017) bei 72,8 Prozent und dauert noch 13 Tage. Bevor ihr Marco Casanova grosszügig unterstützt, könnt ihr seine Weine heute und morgen (11. und 12. Mai) an den Schweizer Weintagen verkosten – und sein Interview lesen zum Struggle im Rebberg, biodynamischem Weinbau und den Schweizer Weintagen.

Marco Casanova, über die Crowdfunding-Plattform «100 Days» suchst Du nach einem wettertechnisch und finanziell schwierigen Jahrgang 2016 nach «Boostern», die Dein junges Unternehmen unterstützen. Wie ist die Resonanz auf dieses ehrliche und (noch) ungewöhnliche Vorgehen?
Sehr gut. Ich erhalte viel Resonanz, auch ausserhalb der Crowdfunding-Aktion mit Hilfe und Angeboten in verschiedenster Form.

Hast Du das Gefühl, dass die Aktion gewissen Weintrinkern ein besseres Verständnis für den Aufwand und die Risiken eines Winzers vermittelt?
Das kann ich so nicht sagen. Aber sicher ist, es sind Leute, die ein Verständnis dafür haben, dass man für den Aufbau eines jungen Unternehmens nicht alle Risiken vorsehen oder gar budgetieren kann. Es sei denn, man ist mehrfacher Millionär. In meinem Fall, habe ich weder Immobilien noch Land als Sicherheiten – das würde eine Bank natürlich gerne sehen bei Investitionen.

Hattest Du in Bezug auf das Crowdfunding spezielle Erlebnisse, die Dich überrascht, berührt oder sonst irgendwie bewegt haben?
Ich stosse auf viel Verständnis und Zuspruch mit meiner vorwärts gerichteten Aktion. All die Kontakte, die guten und motivierenden Gespräche haben mich sehr bewegt und Mut gemacht. Auch in Bezug auf die jetzige Situation nach diesem schwierigen Start ins Jahr.

Wie geht es den Reben in Zizers und Walenstadt?
Es sieht schlecht aus.

Was waren Deine ersten Gedanken nach den Frostnächten im April?
Sch***** nicht schon wieder!

Hast Du die Rebstöcke mit speziellen Massnahmen gegen den Spätfrost geschützt? Mit Erfolg?
Wir konnten die Reben in Zizers beide Nächte einigermassen schützen mit Pellets-Säcken, die wir anzündeten. Walenstadt war organisatorisch ein Spagat. Wir zündeten in der zweiten Nacht Feuer an in den Lagen Fürscht und Fürschtberg. Der Hof – meine höchste Lage mit 1,5 Hektar Riesling-Silvaner und Bauburgunder – wurde bereits in der ersten Nacht schwer getroffen. Das Thermometer fiel in der ersten Nacht noch weniger tief, jedoch vermute ich, dass die enorme Nässe ausschlaggebend war für das erfrieren der Schosse. In der Seemühle (Kaliforni) ging ich auf Risiko, machte nichts, und hoffte auf die mildernde Wirkung des Sees. Die Taktik ging auf: auf 1,7 Hektar gab’s nur etwa 20% Frostschäden. Ein kleiner Trost.

Casanova_IMG_1468
Casanova_Kaliforni
Casanova_FB

Wie gross ist die Chance, dass sich die Reben jetzt noch erholen?
Im Hof habe ich 100 Prozent Frostschäden, kein einzig grüner Trieb war mehr am Stock. Hier rechne ich mit etwa 10 bis 15 Prozent fruchtbarer Seitenschosse, die noch austreiben werden. Über die Qualität kann noch nicht gesprochen werden, das Rebjahr hat ja erst begonnen…

Kommt es den Pflanzen nun zugute, dass sie biodynamisch kultiviert werden? Etwa indem sie robuster und vitaler sind und bessere Energiereserven haben?
Nein, das ist eine höhere Gewalt der Natur. Wenn eine Rebe früh austreibt und Frost unter -2°C kommt ist, es aus. Basta.

Ich hoffe, das ist nicht Dein Szenario, aber: Was für Arbeiten fallen in der restlichen Vegetationsperiode an, wenn sämtliche Triebe verfroren sind und kein Ertrag mehr in Aussicht ist?
Es geht unverändert weiter – einzig das Erlesen beginnt später. Aber alle Schosse, die jetzt noch Austreiben, muss man genauso mit Pflanzenschutz schützen – auch wenn sie keine Trauben tragen. Es geht um den Stockaufbau im kommenden Jahr. Dafür brauchen wir wieder gesundes Holz zum anbinden. Auch die Bodenbearbeitung, sprich mähen, läuft weiter.

Wie wirkt sich der biodynamische Anbau auf die Reben und den Wein aus?
Bei den Reben ist das Ziel, dass sie sich mehr eigene Abwehrstoffe aufbauen und der Pflanzenschutz mit natürlichen Mitteln zu 100 Prozent hält. Im Wein soll der Boden und die Mineralität voll erlebbar sein.

Du betreibst den einzigen Weinbaubetrieb mit eigener Kellerei in Walenstadt. Was ist das besondere an diesem Ort, seinen Böden, seiner Exposition?
Walenstadts Weinbaugeschichte geht 2000 Jahren zurück. Das Gestein ist tiefgründig, mineralisch, sehr kalkhaltig und in Südlage. Der See spielt natürlich auch eine wichtige Rolle: Tagsüber werden die Trauben durch die Spiegelung des Walensees und der intensiven Sonneneinstrahlung stark erhitzt, abends werden sie vom Fallwind, der über die hohen, steilen Felswände der Churfirsten herunterweht, abgekühlt.

Wer braucht schon das kalifornische Napa Valley – bei Dir gibt’s den Weingarten «Kaliforni». Was hat’s damit auf sich? Woher der Name?
«Kali» kommt von Kalk, «forni» von Four (Ofen), also Kalkofen. Dort wurde vor 150 Jahren Kalk abgebaut. Es war der erste Untertagbau der Schweiz.

Welche Traube gedeiht hier deiner Meinung nach am besten – und wieso?
Chardonnay und Pinot Noir. Beides sind Sorten, die den Kalk lieben.

Vergangenes Jahr kamen mit Frost, Hagel, Mehltau und der Kirschessigfliege fast alle Übel auf einmal zusammen. Wie happig ist es da, im Folgejahr gleich nochmals Frostschäden zu haben, die das Ausmass des Vorjahres sogar noch übersteigen?
Bitter. Aber ich sehe mich ja nicht alleine mit dieser Situation konfrontiert. Dieses Jahr traf es viele Winzer auf beiden Beinen.

Trotz aller Naturgewalten – die Weinqualität muss darunter ja nicht zwingend leiden. Was erwartest Du vom Jahrgang 2016?
Der ist Ausgezeichnet.

Wie präsentieren sich die Weine, die Du heute an den Schweizer Weintagen in der Markthalle ausschenken wirst?
Die Weissweine zeigen sich von einer sehr schönen Fruchtigkeit, Frische und Komplexität und angenehm im Gaumen. Sehr sortentypisch. Meine Favoriten sind der Seemühle Chardonnay 2015 und der Fürscht Pinot 2015.

Wie hast Du die Schweizer Weintage bisher erlebt?
Als sehr angenehme, kleine und übersichtliche Weinmesse an einem wunderbaren Ort in dieser Markhalle.

Was sind Deine wichtigsten Erkenntnisse nach über 20 Jahren Weinbau?
Die Natur! Wir leben mitten in ihr – und sind ihr fremd. Sie spricht unaufhörlich mit uns – und verrät uns ihr Geheimnis nicht. Wir wirken beständig auf sie – und haben doch keine Gewalt über sie.

Facts & Figures: CasaNova Wein Pur

Im Rebberg
Lagen: Walenstadt; Seemühle (Kaliforni), Fürscht und Hof, Zizers; Bovel
Rebfläche: 5ha
Traubensorten: Riesling-Silvaner, Chardonnay, Sauvignon blanc, Riesling, Pinot Noir, Cabernet Jura, Gamaret
Erziehungssystem der Reben: Einfacher Strecker
Mittlerer Ertrag: 600g/m2
Ernte: Manuell, im Rebberg gesöndert
Zertifizierung: Demeter (in Umstellung)

Im Keller
Filtration: Nur wenn nötig, je nach Jahrgang mit Papierschichtenfilter
Schönung: keine, oder wenn nötig mit Kartoffelstärke (Vegan)
Ausbau: Stahltank, Barriques, und 600-Liter-Pieces
Durchschnittliche SO2-Zugabe: 60-90mg/l
Weine pro Jahrgang: In einem normalen Jahr, ca. 25’000 Flaschen mit 12 verschiedenen Weintypen.

Marco Casanova bei »100 Days» unterstützen
www.casanova-weinpur.ch
CasaNova Wein Pur bei Facebook

Casanova_Screenshot_Portrait

«Nicht schon wieder!» Marco Casanovas Start als selbstständiger Winzer wird durch die Wetterkapriolen der letzten Monate erschwert – das nimmt er nicht tatenlos hin.

Casanova_Screenshot_Schnee

Merken

Der allererste Wein am Rhein

03 Freitag Mär 2017

Posted by Bonvinvant in Graubünden, Schweiz, Weingüter

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alpen, Bregl da Heida, Candrian, Cantrio, Graubünden, Mas Cantrio, Piwi, Razzmatazz, Resvegl, Rhein, Sagogn, Solaris, Winzer

Sie kommen aus Graubünden. Ihr Weingut steht in Katalonien. Doch nun haben sie eine uralte Reblage in ihrer Heimat wiederbelebt – in einem Klima, dass im krassen Kontrast steht zu ihrem Spanien-Projekt. Grund genug für einen Besuch bei Hannes, Martin und Aron Candrian in Sagogn. Das Trio bewirtschaftet seit Kurzem den allerersten Rebberg am Rhein, der bis zu seiner Mündung unzählige weltbekannte Weinregionen wie Elsass, Baden oder das Rheingau durchfliesst.

161212_resvegl_sagogn_web

Sonne, Schnee und neu auch ein Weinberg – Panoramablick über Sagogn (GR).

Im Herbst 2016 wurde im kleinen Bündner Bergdorf Sagogn der erste Wein am Rhein geerntet. Geografisch betrachtet, versteht sich. Hier, rund 50 Kilometer unterhalb der Rheinquelle(n), nur einen Spaziergang entfernt vom Skigebiet Flims/Laax, wachsen 300 pilzwiderstandsfähige Solaris-Rebstöcke. Sie wurzeln im kargen Kalkboden eines uralten Schuttkegels, in den der Rhein imposante Schluchten hineingefressen hat.

«Wir spielten schon länger mit dem Gedanken, in Sagogn wieder Wein anzubauen», erklärt Aron Candrian. Der Forstwart und Marketingfachmann steht inmitten der Jungreben, die er 2012 in seinem Heimatdorf gepflanzt hat – zusammen mit Vater Hannes und Bruder Martin. «Je mehr ich die Geschichte erforschte, desto spannender wurde es», erklärt Aron Candrian und berichtet von einem Testament von Bischof Tello aus dem Jahr 765. Es ist der erste von mehreren Nachweisen zur Weinbaugeschichte in Sagogn. Jetzt, über 1250 Jahre später und nach langer Durststrecke, wächst hier wieder Wein am Rhein.

Er trägt den rätoromanischen Namen Resvegl – Wiedererweckung. Mitschuld an der Erweckung hat auch das katalonische Weingebiet Priorat. Und Bruder Martin. Dieser betreibt eine Weinhandlung in Chur. Infiziert vom Weinvirus hat Martin 2005 mit Bruder Aron und Vater Hannes im Nordosten Spaniens ein Weingut aus dem Dornröschenschlaf geweckt. «Ein Bauchentscheid», erinnert sich Martin Candrian. So kam das weinverrückte Candrian-Trio zu Mas Cantrio, dessen Razzmatazz sich in der Schweiz grosser Beliebtheit erfreut. Kein Wunder, lagern viele Flaschen der Priorat-Cuvée in Sagogns Dorfkern im Keller des Elternhauses.

Das Candrian-Trio: Hannes, Martin und Aron Candrian im Resvegl-Rebberg im Osten von Sagogn.

Das Candrian-Trio: Hannes, Martin und Aron im Resvegl-Rebberg im Osten von Sagogn.

Im Gegensatz zum Razzmatazz ist der Resvegl-Wein nicht im Handel erhältlich. Mit rund 120 Flaschen ist die Produktion viel zu gering. Vor allem aber sind die 400 Quadratmeter Piwi-Reben nicht im offiziellen Rebbaukataster aufgeführt. Der erste Wein am Rhein darf nur zum Eigengebrauch gekeltert werden. Eines Tages soll aber vielleicht auf der wiedererweckten Lage Bregl da Heida offiziell wieder Weinbau betrieben werden dürfen. «Wir nehmen uns Zeit und wollen nichts erzwingen», sagt Aron Candrian. «Zuerst müssen wir aber dafür sorgen, dass unser Wein gut wird.» Der Resvegl-Solaris schlummert 50 Flusskilometer unterhalb Sagogns in der Kellerei von Roman Hermann (mit ihm vinifiziert Candrian seinen Weisswein) in der Bündner Herrschaft, dem bekanntesten Weinbaugebiet der Deutschschweiz – zu dessen Terroirs ja vielleicht irgendwann wieder Sagogn gehört.

161212_resvegl_sagogn_web-3Dieser Artikel ist erstmals in der VINUM-Ausgabe 01-02/2017 erschienen.

Spitzenwein aus dem Riehener Rebberg

08 Montag Sept 2014

Posted by Bonvinvant in Baselland, Im Rebberg, Meine Zeitungsartikel, Pinot Noir

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Basel, Basel-Stadt, Blauburgunder, Chardonnay, Jost & Ziereisen, Pacht, Pinot Noir, Riehen, Schlipf, Stadtwein, Thomas Jost, Winzer

Jung und ambitioniert – der Thomas Jost hat im Schlipf Grosses vor. Der Bonvinvant hat den Fricktaler Winzer in den Reben über Riehen besucht.

Winzer im eigenen Rebberg: Thomas Jost übernahm Anfang 2014 die Pacht des Schlipf von Rebmeister Köbi Kurz.

Winzer im eigenen Rebberg: Thomas Jost übernahm Anfang 2014 die Pacht des Schlipf von Rebmeister Köbi Kurz.

Irgendwie erinnern diese Reben an die zusammengeflickten Zombies von Frankenstein: eine weisse und eine rote Sorte, gewaltsam vereint am selben Stock. Oben die frischen Chardonnay-Triebe, unten der zurückgestutzte Strunk 13-jähriger Merlot-Stämme. Die jungen Ruten wurden mit einem Schnitt in das Altholz implantiert und saugen nun Nährstoffe aus dem ausgedehnten Wurzelwerk der ehemaligen Rotwein-Rebe.

Die Frankenstein-Stöcke am Fuss des Riehener Weinbergs Schlipf symbolisieren die Wachablösung, die hier Anfang Jahr vollzogen wurde: Der 26-jährige Winzer Thomas Jost hat die insgesamt 3,2 Hektar umfassenden Weinberge von Rebmeister Köbi Kurz übernommen. Dieser hatte sich seit 1979 um die Gemeindereben im Schlipf gekümmert und ging Ende 2013 in Pension. Mit Jost hat ein ebenso junger wie ambitionierter Winzer die grösste Reblage in Basel-Stadt übernommen – und ein leidenschaftlicher Anhänger der grossen Burgunder Weine aus roten Pinot-Noir- und weissen Chardonnay-Trauben. Womit auch die Frankenstein-Aktion erklärt wäre. «Merlot gibt es nicht im Burgund», erklärt Jost den Sortenwechsel. Also gedeiht nun im Schlipf erstmals Chardonnay.

«Es gibt viel zu tun», sagt Jost. Ein Steinwurf entfernt dümpelt das Riehener Naturbad am Wieseufer vor sich hin. Auf der Weilstrasse davor wurde im Januar 1977 ein Riehener Grenzwächter von den RAF-Terroristen Christian Klar und Günter Sonnenberg niedergeschossen. Sie hatten die Rebberge im Schlipf genutzt, um in der Schweiz unterzutauchen. Gut möglich, dass sie jenen Schlagbaum etwas weiter oben am Hang passieren mussten, neben dem Jost ebenfalls jungen Chardonnay gepflanzt hat – hier ohne Frankenstein-Geschnippel.

Schlipf-Winzer_Thomas_Jost_Selection_Web1Inzwischen steht der Winzer im hintersten Zipfel des Schlipf und blickt über die Jungreben ins Tal. Ein Schritt zurück und er steht in Deutschland. Jost kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. «Diese Aussicht ist schon genial.» Von den Dächern Riehens über den St.-Chrischona-Hügel weiter nach Süden, wo neben der Silhouette von Basel der St.-Jakob-Park zu erkennen ist. Noch breiter wird das Grinsen von Jost, als sein Blick nach unten wandert. Auf die Reben, für die er nun verantwortlich ist. «Kleinbeerig, locker und gesund – so ideale Trauben habe ich während meiner Lehrjahre in der Schweiz noch nie gesehen», sagt der Winzer über die bereits in einem satten blauviolett leuchtenden Pinot-Noir-Beeren. Mit ihnen hat Jost Grosses vor. In zwei Jahren soll der aus ihnen gekelterte Blauburgunder – so heisst die Sorte auf Deutsch – unter dem Namen «Le Grand» für Furore sorgen.

«Ich will zeigen, dass auch in Basel hervorragender Pinot Noir wächst – wir sind nicht nur geografisch näher am Burgund als die Bündner Herrschaft», sagt Jost mit Blick auf die helvetische Pinot-Hochburg in der Südostschweiz. Er schwärmt von den kalkreichen Böden im Schlipf, der Burgunder Pforte, die für ein einzigartig mildes Klima sorgt, und vom kühlen Nachtwind aus dem Wiesental, der die Reben trocknet, die Aromenbildung vorantreibt. «Im Burgund behaupten sie gerne, dass die Jurakalk-Böden bei ihnen beginnen und hier enden – ich sehe das umgekehrt», sagt Jost mit einem Augenzwinkern.

Dieses Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr: Trotz seiner erst 26 Jahre kann Jost auf knapp eine Dekade Winzererfahrung zurückgreifen. Nach den Lehrjahren im Aargau, in Graubünden und im Zürcher Unterland arbeitete er auf Top-Betrieben im deutschen Riesling-Paradies an der Mosel (Weingut Vollenweider) und in Österreich (Weingut Gerhard Markowitsch). Und bei Hanspeter Ziereisen im süddeutschen Efringen-Kirchen, wenige Fahrminuten vom Schlipf entfernt. Beim Markgräfler Winzer amtete Jost bis Ende 2013 während vier Jahren als Kellermeister – und mit ihm hat sich der Fricktaler um die Pacht des Riehener Weinbergs beworben.

Neu wird der Betrieb nämlich nicht mehr von einem Gemeinde-Rebwärter sondern von einem externen Betrieb bewirtschaftet. Überzeugt haben Jost und Ziereisen das Auswahlgremium und den Gemeinderat damit, dass sie neu die Trauben selber zu Wein verarbeiten – mitten in Riehen. Zuvor wurde die Ernte jeweils in der Coop-Kellerei vinifiziert. Für ihr Gemeinschaftsprojekt haben Jost und Ziereisen die Weingut Riehen AG gegründet.Während Jost den Laden schmeisst, führt Ziereisen sein Weingut in Efringen-Kirchen weiter und steht seinem Ex-Kellermeister mit Rat, Tat oder Infrastruktur zur Seite. «Er ist quasi mein Götti», erklärt Jost, inzwischen Winzermeister. Da der Götti auf Weinreise am anderen Ende der Welt weilt, kümmert sich der Fricktaler aktuell auch um dessen Reben.

Langeweile kommt bei Thomas Jost also keine auf – zumal die Ernte mit jedem Tag näherrückt. «Es darf noch einmal schön regnen und dann soll es einen goldenen Herbst geben.» Voraussichtlich Ende September können mit dem Weissburgunder und dem Sauvignon Blanc die ersten Trauben gelesen werden. Damit dürfte Jost einer der ersten Winzer in der Nordwestschweiz sein – die tiefe Lage und das milde Mikroklima im Schlipf machen es möglich.

Schlipf-Winzer_Thomas_Jost_Selection_Web9Gekeltert werden die Weine neu in einem Nebentrakt der Mosterei im Zentrum von Riehen, gleich neben dem Sarasinpark. Seine Weine lässt Jost ohne Beigabe von Reinzuchthefen spontan vergären, danach landen sie unfiltriert in der Flasche. So sollen authentische, möglichst naturnahe Weine mit hohem Wiedererkennungswert entstehen – bis zu 25’000 Flaschen pro Jahr. «Das ist wenig bei dieser Fläche», erklärt Jost. Wie bei allen grossen Gewächsen steht hier Qualität über Quantität. Das gilt auch für die schlanke Produktpalette: Die Weine heissen schlicht «Le Grand» und «Le Petit». Die vom Basler Kalligrafen Andreas Schenk gestalteten Etiketten sind ebenfalls schlicht, klassisch – und orientieren sich am zeitlosen Design grosser Burgunder.

Als erster Wein von Jost & Ziereisen kommt der Le Petit Sauvignon Blanc 2013 in den Verkauf. Wer wissen will, ob Josts Pinot-Noir-Flaggschiff den Bündnern die Herrschaft streitig machen kann, muss bis Ende 2015 warten. Noch mehr Geduld braucht es, bis der erste Chardonnay geköpft werden kann – diesen gibt es voraussichtlich 2017. «Als Junger will man immer alles auf einmal», gibt Jost zu. «Doch gerade beim Wein benötigt es halt Zeit.»

Schlipf-Winzer_Thomas_Jost_Selection_Web11Zusatzinfo: Weinbau im Riehener Schlipf

Basel-Stadt verfügt über knapp 4,8 Hektaren Rebland, dass allermeiste davon im Riehener Schlipf. Dort bewirtschaftet Thomas Jost alleine 3,2 Hektaren. Neben Jost ist Urs Rinklin der einzige professionelle Winzer auf Stadtboden; daneben agieren knapp eine handvoll Hobbywinzer im Schlipf.

Angebaut werden in Riehen die Sorten Blauburgunder (Pinot Noir), Chardonnay, Gutedel, Weissburgunder (Pinot Blanc), Riesling-Sylvaner und Sauvignon Blanc.

Wie der Gemeindehompage zu erfahren ist, blickt der Rebbau in Riehen auf eine Tradition von über 1200 Jahren zurück. Für reiche Basler des 16. bis 18. Jahrhunderts war der hier gepflegte Rebbau ein wichtiger Grund, sich in Riehen ein Landgut zu halten. 1770 betrug die Rebfläche rund 70 Hektaren; sie diente vor allem der Versorgung der Stadt Basel mit dem damals wichtigen Lebensmittel Wein.

Dieser Artikel erschien erstmals in der Basler Zeitung vom 06. September 2014.$

Schlipf-Winzer_Thomas_Jost_Selection_Web3

Erste Schritte in die richtige Richtung

10 Dienstag Sept 2013

Posted by Bonvinvant in Degustiert, Merlot, Pinot Noir

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

2011, Agriloro SA, Barefooted, Baselland, Blauburgunder, Cadus, Daniel Jauslin, Daniel Z'Graggen, Gasthof zum Goldenen Sternen, Jauslin Weine, La Prella, Ladoix, Meinrad Perler, Merlot, Muttenz, Nuits-Saint-Georges, Pinot Noir, Primi Passi, primipassi, Sirugue, Sudnord, Tessin, Tonnellerie, Winzer

FotoEin Tessiner Merlot aus dem Baselbiet? Ja, das gibts! Der spezielle Tropfen aus Tessiner Traubengut heisst passenderweise sudnord und wurde in Muttenz vom angehenden Önologen Daniel Z’Graggen gekeltert. Da es sich beim 2011er um den ersten Jahrgang des Jungwinzers handelt, heisst dessen Weinlinie konsequenterweise primipassi – erste Schritte.

Für einen ersten Wurf kommt der primipassi merlot sudnord 2011 schon ziemlich ordentlich daher: Ein gefälliges Bukett von reifen Früchten, schwarz sowie rot, daneben etwas dezenter die von mir so geschätzten Nuancen von Tabak, Leder und Waldboden. Im Gaumen kommt die Frucht filigraner daher mit einer etwas herben Note sowie hoher Säure. Der Tropfen ist nicht so breit und vollmundig, wie ich es beim Merlot-Massaker an der Viso del Vino erlebt habe, der Abgang verflüchtigt sich mit mittlerer Länge. Ein guter, ungewöhnlicher Merlot, der in der Nase besser gefällt als im Gaumen. Zumindest jetzt – ich wäre gespannt, wie der Sudnord sich entwickelt.

02_merlotDie Trauben stammen vom Rebberg La Prella der Agriloro SA von Meinrad Perler, Schweizer Winzer des Jahres 2010. Gekeltert wurde der Tessiner Schatz ennet des San Gottardo bei Urs Jauslin in Muttenz, seinerseits einer der besten Schweizer Pinot-Noir-Macher mit Weltmeistertitel (hier mein BaZ-Artikel dazu). Warum aber karrt Z’Graggen 500 Kilo Tessiner Trauben in die Nordwestschweiz? Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Jungwinzer sein Praktikum bei Jauslin absolviert. Also: Darum! Ohnehin hat sich «Zeta» mit Perler und Jauslin sicher nicht die falschen Lehrmeister ausgesucht. Ausgebaut wurde der Sudnord – um die Merlot-Geschichte abzuschliessen –  während 16 Monaten in Burgunder Eichenfässern: Die ersten 9 Monate schlummerte der Tropfen in einem neuen Barrique der Tonnerie Cadus aus Ladoix, danach in einem nun zum vierten Mal gebrauchten Sirugue-Fass aus Nuits-Saint-Georges, wie Z’Graggen erklärt.

PrimiPassi_PNAber Z’Graggen darf sich nicht nur in Jauslins Keller austoben – der Muttenzer hat ihm auch einen Teil seiner Pinot-Noir-Trauben überlassen, um daraus den primipassi pinot noir barefooted zu keltern. Dieser schmeckt – im Gegensatz zum Sudnord – im Gaumen besser als in der Nase, wo sich ein dezenter Duft von Edbeere, weissem Pfeffer und Leder breit macht. Dazu gesellen sich Noten von Tanne, Zeder und Graphit, wie mir nach einem entsprechenden Hinweis von Z’Graggen auch auffällt. Im Gaumen präsentiert sich der Pinot so frischfruchtig und knackig, dass es eine Freude ist. Kirsche, Erdbeere, Himbeere und Holznoten geben sich die Ehre. Für einen Blauburgunder kommt dieser Tropfen ziemlich vollmundig daher, was ich hier positiv finde.

Der Wein wurde zur Hälfte barfuss gemaischt – deshalb der Name barefooted. Vorgestellt hat Z’Graggen seine ersten beiden Schritte als Winzer im Rahmen seiner primipassi 2011/Tour de Suisse im Basler Gasthof zum Goldenen Sternen – malerisch gelegen im Dalbe-Tal zwischen Papiermühle, Museum für Gegenwartskunst und Grossbasler Rheinufer. Das Lokal ist insbesonders bei schönem Wetter allewyyl ein Abstecher wert!

Damit sich die Besucher vorstellen konnten, wie es ist, mit nackten Füssen Trauben zu maischen (ich durfte diese Erfahrung mit meinem Kleinen ja bereits machen), hat Z’Graggen den Prozess simuliert: Mit einem offenen Barrique und Gummi-Bällchen, die mit ihrer schlabbrig-feuchten Konsistenz und ihrer Grösse echten gemaischten Weintrauben erstaunlich nahe kommen (siehe Foto oben). Da der Anlass eben erst begonnen hatte, stocherte ich mit meinen Händen lustvoll in der Pseudo-Maische rum. Bis Z’Graggen in einem Nebensatz erwähnte, dass dieses barfuss-Erlebniss am Vorabend in Lugano bei seinen Degu-Besuchern auf grosse Resonanz stiess.

Manchmal ist es gar nicht so einfach, seine Hände dezent am Hosenbund abzuwischen.

PS: Der im Baselbiet gekelterte Tessiner Merlot ist fast der Wein gewordene Lebenslauf von Daniel Z’Graggen: Seine Familie kommt aus dem Baselbiet (und dem Aargau), aufgewachsen ist er in der Tessiner Gemeinde Pura. Jetzt müsste Z’Graggen den sudnord nur noch mit einem Pinot Noir aus Graubünden assemblieren, dort wurde der Jungwinzer nämlich geboren. Dann müsste der Tropfen aber sudestnord heissen.

Aktuelle Beiträge

  • Podcast #8 – Martin Schrader – Knak & Badischer Weinbahnhof, Büchsenwein
  • Podcast #7 – Scherer + Zimmer mit Gutedel, Spargel und heiklem Hanf
  • Podcast #6 – Sandra Knecht und Fredy Löw – bringt die kritische Künstlerin den skeptischen Winzer zum Naturwein?
  • Podcast #5 – Stadtbasler Wein mit Silas Weiss vom Weingut Riehen
  • Podcast #4 – Tom Litwan – Reduktion aufs Wesentliche

Instagram

Es wurden keine Instagram-Bilder gefunden.

Bonvinvant bei Twitter

  • 💥🎤🍷Pow, pow, Powdcast N°5 ist da – diesmal mit Silas Weiss vom Weingut Riehen. Der grösste und in dieser Form auch… twitter.com/i/web/status/1… 1 year ago
  • 🍾🍾🎙Pow, pow, Podcast – straight outta #Markgräflerland! Zu Besuch bei #MaxGeitlinger im #Hirschen #Egerten. Wir red… twitter.com/i/web/status/1… 2 years ago
  • Keine falsche Scheu! #Wein muss schmecken, so einfach ist's –@da muss man nicht lange labern. Wir haben's trotzdem… twitter.com/i/web/status/1… 2 years ago
Follow @Bonvinvant

Bonvinvant

Bonvinvant

Kategorien

  • Anderes Weinzeug (1)
  • Degustiert (30)
  • Essen (18)
    • Gastronomie (16)
      • Hotel (2)
      • Restaurant (4)
        • Guide Michelin (1)
    • Käse (1)
    • Rezept (1)
  • Events (5)
  • Im Rebberg (10)
  • Jahrgänge (2)
  • Kolumne (35)
  • Mein Weinexperiment (17)
    • Im Garten (12)
    • Im Keller (2)
  • Meine Zeitungsartikel (20)
  • Podcast (8)
  • Region (80)
    • Bordeaux (2)
    • Deutschland (12)
      • Baden (10)
      • Mosel (1)
      • Württemberg (1)
    • Dreiland (5)
    • Frankreich (9)
      • Burgund (2)
      • Elsass (1)
      • Jura (2)
      • Korsika (2)
      • Rhone (1)
    • Italien (6)
    • Loire (2)
    • Neue Welt (1)
    • Penedès (1)
    • Rioja (ESP) (1)
    • Schweiz (38)
      • Aarau (3)
      • Basel-Stadt (3)
      • Baselland (18)
      • Graubünden (5)
      • Schaffhausen (2)
      • St. Gallen (1)
      • Waadt (1)
    • Tessin (4)
    • Wallis (6)
  • Spanien (3)
  • Traubensorte (10)
    • Assemblage (2)
    • Chasselas (2)
    • Merlot (2)
    • Pinot Noir (5)
  • Uncategorized (8)
  • Web & Social Media (1)
  • Weingüter (9)
Follow Bonvinvant on WordPress.com

Archiv

  • November 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • September 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • November 2017
  • September 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • April 2016
  • August 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juni 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.com

Social Media

  • Profil von Bonvinvant auf Facebook anzeigen
  • Profil von Bonvinvant auf Twitter anzeigen
  • Profil von fetchonfire_bonvinvant auf Instagram anzeigen
  • Profil von Bonvinvant auf Pinterest anzeigen
  • Profil von joël-gernet-a6931181/ auf LinkedIn anzeigen

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Bonvinvant
    • Schließe dich 27 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Bonvinvant
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …