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~ Wein mit Attitüde

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Monatsarchiv: Oktober 2012

Die neue Schweizer Wein-App

30 Dienstag Okt 2012

Posted by Bonvinvant in Meine Zeitungsartikel

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Schlagwörter

App, Basler Zeitung, BaZ, iOS. iPhone, Jauslin Weine, Klus, Schweiz, Tschäpperli, Webweit, Wein, Weinführer

Wusstet Ihr, dass im tiefsten Kleinbasler Rotlichtmilieu erstklassige Baselbieter Weine wachsen? Irgendwo zwischen Ochsen- und Rebgasse. Dies suggeriert jedenfalls die neue App «Vinea Schweizer Weine» auf ihrer Winzer-Karte.

Dort wurde das Aescher Weingut Tschäpperli kurzerhand von der Klus ins Kleinbasel verlegt. Das ist natürlich ein Fehler, auch wenn Rotlicht und Rotwein grundsätzlich zusammenpassen – noch besser wäre hier aber ein Tschäpperli Schaumwein.

Das Aescher Vorzeige-Weingut ist einer von lediglich drei regionalen Winzerbetrieben, die in diesem digitalen Schweizer Weinführer aufgelistet sind. Die App umfasst insgesamt 450 Schweizer Winzer. Diese wurden aufgrund ­ihres Abschneidens bei den grössten Degustationswettbewerben oder wegen ihrer Bekanntheit ausgewählt. Weiterlesen →

Bezaubernde Biester aus Losone

27 Samstag Okt 2012

Posted by Bonvinvant in Meine Zeitungsartikel, Tessin, Weingüter

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Schlagwörter

Basler Zeitung, BaZ, Bazonline, Cantina San Giorgio, Chardonnay, Losone, Mattia Bianda, Merlot, Tessin

Die Weine des Tessiner Winzers Mattia Bianda sind wie ihr Erschaffer: kräftig, rustikal und aussergewöhnlich. Wir haben den «Big Boy» vor seinem Gastspiel an der Basler Weinmesse in Losone besucht.

Abstecher ans Rheinknie: Die Weine von Mattia Biandas Cantina San Giorgo können im Rahmen des «Ticinowine Festival» an der Basler Weinmesse verkostet werden.

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Abgepresst und ruhiggestellt

23 Dienstag Okt 2012

Posted by Bonvinvant in Mein Weinexperiment

≈ Ein Kommentar

Der zweite grosse Tag des Weinexperiments: Zehn Tage nach der Ernte wurde heute die durchgegorene Maische abgestochen und abgepresst. Wobei «abgestochen», so schön es auch tönt, leider nicht ganz zutrifft. Eher abgelöffelt. Denn anstatt mit einem Abstech-Schlauch kamen die 33 Kilo Traubenbrühe mit einem hundsnormalen Messbecher in die 25-Liter-Mostpresse.

Das liegt daran, dass ich ein verdammt beschäftigter Mann bin und wegen so wichtigen Terminen wie dem exzellenten «Wine & Dine» mit Käsemeister Bernard Antony im Teufelhof, der Traum-Hochzeit meines Freundes und meinem WSET-Weinkurs (Level 2) eine halbe Woche zu spät dran war. Die Gärung stoppte nämlich bereits nach sechs Tagen. Wenn sich das nur nicht rächt und ich im kommenden Frühjahr einen oxidierten Wein degustieren muss! Aber wie sagte mir Mentor Maurizio so schön: «Joël, du musst Fehler machen!». Ich will lieber nicht wissen, wie viele Unkorrektheiten ich in meinem eineinhalbwöchigen Hobbywinzerdasein bereits begangen habe. The hard way halt.

So kam es also, dass die Maische beim Abpressen aus einem wirren Durcheinander aus Beerenfleisch, Traubenhäuten, Saft und Kernen bestand. Unmöglich, dies per Schlauch abzustechen. Vier Tage vorher hatte ich in meinem Gär-Bottich noch einen dicken Tresterhut, der einem purpurfarbenen Teppich gleich obenauf schwimmt, während der klare Traubensaft darunter vor sich hin blubberte. Rund fünf Tage ging das so.

Was für ein Glücksmoment als es mit der Gärung am 15. Oktober, zwei Tage nach der Ernte, so richtig losging! Da waren die Oechsle bereits von 82 auf 74 Grad runtergepurzelt. Fortan ging es munter bergab mit 15 bis 20 Grad Oechsle weniger pro Tag – je nachdem, ob ich mit dem Refraktometer oder der Mostwage kontrollierte. Gegen Ende der Gärung konnte ich allerdings kaum mehr vernünftig messen: Die Senkspindel der Mostwaage küsste den Boden des zu kurzen Glasbehälters – der obere Teil war weggebrochen. Ich hätte mir während den Messungen an der Abbruchkante fast die Pulsadern aufgeschnitten. Das wäre ein Wein geworden. Stierenblut! Und das Refraktometer eignet sich zur Oechsle-Bestimmung vor allem im Rebberg und – so glaub ich – weniger während der Gärung im Keller. Oder? Weiss jemand, ob man mit dem Refraktometer überhaupt alkoholhaltigen Traubensaft analysieren kann? Zumindest am Anfang der Gärung korrellierten die Messungen der beiden Geräte jedenfalls – später eher weniger.

Zurück zum Abpressen. Das war ein Gaudi. Da löffelte ich also mit Hilfe meiner zwei kleinen Engelchen und Maurizio einen Messbecher nach dem anderen zuerst in die Mostpresse und danach durch ein Sieb in die Bauchflasche. Um ein Haar wäre das 25-Liter-Teil voll geworden. Aber nur fast: Schätzungsweise 22 Liter «Wein» haben die 33 Kilo Trauben hergegeben. Das heisst, mein Jungwein schlummert nun in einem nicht vollständig gefüllten Behälter, die Oberfläche mit Luftkontakt ist unnötig gross und ich riskiere, dass der Wein oxidiert. Wieder einmal. Man kann im Keller ja auch die falschen Geschmacks-Nuancen fördern. Darin schein ich gut zu sein. Vielleicht finde ich noch eine geeignetere Flasche – und dann würde die Sau abgestochen!

Ich bin gespannt, wie sich der Jungwein entwickelt. Der für die «Chatzeseicherli»-Trauben typischen Foxton lässt sich jedenfalls nicht leugnen. Es war extrem interessant, zu beobachten, wie die Gärung aus dem zuckersüssen Traubenmost eine prickelnde, bittersaure Brühe gemacht hat. In den folgenden Monaten sollte nun der Biologische Säureabbau (BSA) dafür sorgen, dass aus diesem Jungwein – oder Dummwein? – doch noch ein weinähnliches Getränk wird. Beim Abpressen hat es im Keller immerhin schon wie bei einem richtigen Winzer gerochen. Hurra!

PS: Mindestens so lang wie das Abpressen der Maische dauert die Kellerreinigung danach. Ihr wisst gar nicht wie hartnäckig Traubensaft auf Kachelboden haften bleiben kann! Doch wie heisst es so schön: Winzer sind Waschweiber. Habe ich irgendwo gelesen, glaub ich.

Meine erste Ernte e.v.e.r.

13 Samstag Okt 2012

Posted by Bonvinvant in Mein Weinexperiment

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Americano, Arlesheim, Ernte, Maurizio

Jetzt habe ich den Schlamassel. Seit heute Nachmittag warten 33 Kilogramm Traubenmaische im Keller darauf, dass die Gärung einsetzt und Zucker zu Alkohol macht. Wein soll es werden – oder Essig, das wird sich zeigen. Die erste Enttäuschung erlebte ich am Tag vor der Ernte: Schlappe 59 Grad Oechsle, so wollte mir mein brandneues Refraktometer weis machen, betrug das Mostgewicht der Trauben. Aus diesen Beeren soll ich nun also meinen allerersten Wein keltern? Ein Witz! Mit 59 Oechsle gibts läppische 7,3 Volumen Alkohol. Darf man das überhaupt Wein nennen? Am liebsten hätte ich dieses doofe Oechsle-Fernrohr gleich wieder zurückgeschickt. Dabei schmeckten die Trauben im Mund so süss – diese hinterlistigen Dinger.

Trotzdem. Heute Morgen gab es kein Zurück mehr. Ausnahmsweise hatte es in Arlesheim aufgehört zu regnen und nach Weinreisen ins Burgund, ins Elsass und ins Tessin brannte ich darauf, endlich einmal selber ein bisschen zu winzern. Zur Seite standen mir mein Kleiner (5) sowie Maurizio, der Mann unserer Gartenfee Fabienne. Ein sanft lächelnder Süditaliener aus Apulien mit viel Erfahrung im Hobby-Keltern, ausgestattet mit einer zünftigen Portion Optimismus. Die 59 mickrigen Oechsle-Grad bringen ihn jedenfalls nicht aus der Fassung: «Jetzt oder nie», sagte Maurizio und schnitt die ersten Trauben von der Pergola. Bei diesen Americano-Beeren – im Volksmund auch «Chatzeseicherli» genannt – dürfe man nicht mehr erwarten. Und den Most könne man immer noch chaptalisieren, also aufzuckern.

So schnippelten wir also munter drauflos. Nachdem sich der Kleine mit der Rebschere beinahe den Finger abgeschnitten hatte, waren wir noch zu zweit. Und hatten die Ernte im Nu im Trockenen. Zwei 25-Kilogramm-Kisten voller «Chatzeseicherli» sowie einer Hand voll überreifer, kleinbeeriger Trauben unbekannter Provenienz. So süss wie die sind sollten im Keller dann hoffentlich ein paar Oechle-Grad mehr drinn liegen.

Denkste! Kurz darauf folgten die nächsten beiden Momente der Ernüchterung: Unsere «50 Kilo Ernte» wog in Wahrheit rund 33 Kilo; und die ollen Oechsle purzelten weiter in die Tiefe. 55 Oechsle-Grad! Das zeigte sich, nachdem wir die Trauben mit unseren Händen liebevoll durch ein feinmaschiges Metallnetz in eine 150-Liter-Wanne quetschten und ich sie danach mit dem Kleinen barfuss bearbeitete. Ein Riesengaudi!

Es folgte der unvermeintliche Griff zum Zucker: Dank 1800 Gramm des weissen Giftes konnten wir die Oechsle immerhin auf 82 Grad hoch pushen – das ergäbe immerhin noch 10,9 Alkoholprozent. Die nehmen wir! Dann mischten wir 5 Gramm Reinzuchthefe sowie 30 Centiliter fünfprozentiger Schwefelsäure unter die Maische und fertig war die Suppe. Nun dümpelt sie also imm Keller vor sich hin und verbreitet bereits einen süssen, fruchtigen Duft. Die Liebste hat bereits Angst, dass bald das ganze Haus nach gärendem Traubenmost stinkt. Wir werden es sehen. Hier wird fortan Tagebuch geführt über dieses erste Traubenexperiment eines Möchtegern-Winzers. Und wer weiss – vielleicht können Maurizio und ich kommenden Herbst ja tatsächlich mit selbst gekeltertem «Chatzeseicherli»-Wein miteinander anstossen.

So oder so: ein Spitzenwein wird es definitiv nicht sein – die Americano-Trauben eignen sich vor allem zum Essen. Wegen ihrer «Foxton»-Geschmacksnote ist die Sorte unter Weinkennern eher ungeliebt. Aber ich will mich hier nicht beklagen, schliesslich fiel mir diese erste Ernte ziemlich unverhofft in den Schoss. Meine 18 Reben-Setzlinge (Cabernet Jura, Muscat bleu, Leimentaler Muscat) aus diesem Frühling sind definitiv noch zu jung, um Früchte zu tragen. Ich rechnete also nicht wirklich damit, mich bereits dieses Jahr an einer Ernte zu vergreifen. Doch es kam anders: Auf meinem Heimweg nach Arlesheim steht Anfang Dorf ein Einfamilienhaus und in dessen Vorgarten eine Pergola sowie ein halbes Dutzend Rebstöcke. Wie bereits im vergangenen Jahr drohten diese Trauben am Dorfeingang zu Arlesheim auch dieses Jahr an den Reben zu verkümmern. Also schrieb ich den Hausbewohnern an einem weinseeligen Abend einen Brief mit der Bitte, mich ihre Trauben zwecks Kelterschulung ernten zu lassen. So kam ich quasi über Nacht zu meiner ersten Ernte. Und jetzt hab ich den Schlamassel.

Notizen zum Erntetag: 33 Kilo Trauben; 59 Oechsle an den Reben, 55 Oechsle in der Maische, 1800g Zucker, danach 82 Oechsle, plus 5g Reinzuchthefe und 30 Centiliter fünfprozentige Schwefelsäure.

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