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Schlagwort-Archiv: Ernte

Am Kaiserstuhl ist ein Vulkan ausgebrochen…

07 Donnerstag Sept 2017

Posted by Bonvinvant in Baden, Weingüter

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Schlagwörter

Baden, Deutschland, Ernte, Gärung, Grauburgunder, Kaiserstuhl, Salwey, Spontangärung, VDP, Weingut Salwey

…ein Grauburgunder-Vulkan. Spontan und mit kaum zu bändigender Energie. Dokumentiert auf dem Weingut Salwey im badischen Oberrotweil. Das explosive Gemisch dieser «schnellen und wilden Gärung» – so nennt man das hier – stammt von alten Reben Reben aus der Lage Henkenberg, gelesen vor vier Tagen mit 92° Oechsle und einer Säure von 6,3g/l.

Mit dem heutigen Tag ist bei Salwey bereits die Hälfte der Ernte im Keller. Damit gehört das VDP-Weingut zu den Frühstartern am Kaiserstuhl. Anders als früher setzt man heute auf Frische und Struktur, auf Eleganz (mit einer Ausnahme haben alle Weine max. 12,5 Vol.-%) und – ja, man muss es so sagen, trotz des abgegriffenen Begriffs – auf Trinkfluss.

Und das ist gut so, wie sich bei der Verkostung der aktuellen Jahrgänge (2014-2016) zeigt: sämtliche Weine – egal ob Weiss-, Grau- oder Spätburgunder – zeigen eine vitale Frische, bei den roten Exemplaren wunderbar unterlegt mit einer feinen Kräuterwürzigkeit (u.a. von den Rappen), bei den Weissen mit salinen Anklängen im Abgang. Die Frucht ist da, drängt sich aber nicht in den Vordergrund, sondern fügt sich ein in das harmonische Gesamtbild. Dieses wirkt noch harmonischer, wenn man sich den explosiven Auftakt der Wein-Werdung vor Augen hält.

PS: Achtung – der Boden ist Lava!

Erntjungfert

16 Sonntag Okt 2016

Posted by Bonvinvant in Im Rebberg

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Schlagwörter

Arlesheim, bio, biologisch, Ernte, Erntjungfert, Herbst, Herbsten, Kaolin, Oktober, Quergut, Sonntag, Steinbruch, Thomas Löliger, Wimmet

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Glaubt es oder nicht – heute wurde ich erntjungfert: Meine erste richtige Ernte als produktiv anpackender Helfer. Bisher war ich als Journalist immer zum Zuschauen (bzw. Fotografieren) verdammt. Und die paar Träublein in meinem Garten, die ich bisher in den Keller (und von dort ins Weingrab) gebracht habe, kann man kaum als ernsthafte Ernte durchgehen lassen. Also war heute mein Debut.

Zu Hause gelassen habe ich die Kamera natürlich trotzdem nicht. Hier ein paar Eindrücke der sonntäglichen Ernte im Arlesheimer Steinbruch – das ist der von Thomas Löliger betriebene Bio-Rebberg, dessen oberste Reihen ich beim Zähneputzen stets zu betrachten pflege. Unser Hausberg sozusagen. Neben dem Schlossberg die zweite Lage des Arlesheimer Quergut-Trios. Dass es deren Weine auch im Lokal meiner Liebsten – dem Mamma Mia Arlesheim – zu trinken gibt, versteht sich von selbst.

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Die weissen Flecken auf den Trauben stammen vom Einsatz des natürlichen Gesteinsmehls Kaolin. Das natürliche Tonmineral bildet eine physikalische Barriere, die die weiblichen Kirschessigfliegen bei der Eiablage stört, ohne den Geschmack des gekelterten Weines zu beeinträchtigen.
Die weissen Flecken auf den Trauben stammen vom Einsatz des natürlichen Gesteinsmehls Kaolin. Das natürliche Tonmineral bildet eine physikalische Barriere, die die weiblichen Kirschessigfliegen bei der Eiablage stört, ohne den Geschmack des gekelterten Weines zu beeinträchtigen.

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PS: Die weissen Flecken auf den Trauben (letztes Bild) stammen vom Einsatz des natürlichen Gesteinsmehls Kaolin. Das natürliche Tonmineral bildet eine physikalische Barriere, die die weiblichen Kirschessigfliegen bei der Eiablage stört, ohne den Geschmack des gekelterten Weines zu beeinträchtigen.

Spontane Ernte im Garten

20 Samstag Sept 2014

Posted by Bonvinvant in Im Garten

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Schlagwörter

Baselland, Birstaler Muskat, Cabernet Jura, Ernte, Garten, Herbsten, Leimentaler Muskat, Maische, Muscat Bleu, Oechsle, Reben, Schweiz, Trauben, Wein

140920_Traubenernte_Garten_InstragramEs sollte ein kurzer Streifzug werden und endete mit der Ernte: Beim samstäglichen Augenschein der Gartenreben schienen mir die Trauben ziemlich reif zu sein, einige sogar überreif – oder sind diese so schrumpelig wegen dem neuen Todfeind der Schweizer Winzer, der Kirschessigfliege?! So oder so war der Entschluss schnell gefasst: lesen, selektionieren, zu Maische zerstampfen und ab in den Keller.

Die Kennzahlen zur Orgie: Insgesamt beträgt die Ernte satte 3999 Gramm, davon wurden 3311 Gramm zu Maische zerquetscht, 688 Gramm landeten im Kompost. Der grösste Teil der Lese besteht aus Cabernet Jura, mit rund 100 Oechsle-Grad ziemlich zufriedenstellend mit Fruchtzucker bestückt. Dazu kommen noch wenige Hand voll Muscat Bleu (70-80 Oechsle) und Birstaler Muskat (60-70 Oechsle), den ich an dieser Stelle auch schon fälschlicherweise als Leimentaler Muskat betitelt habe. Die Maische mit allen drei Traubensorten weist 90 Grad Oechsle auf – das könnte vergoren einen Wein mit rund 12,2 Volumen Alkohol ergeben. Wenns gut kommt gibts drei, eher aber zwei Flaschen. Im Gegensatz zum ungeniessbaren Essig, den ich aus den «Chatzeseicherli» des Nachbarn gekeltert habe, könnte das mein erster Wein mit Trauben aus dem eigenen Garten geben. Wohl auf!

Erkenntnisgewinn für kommende Ernten: Der Muscat Bleu ist ziemlich früh fällig (heuer war ich wohl etwas zu spät dran), dann kommt der Cabernet Jura – beim Birstaler Muskat kann man sich getrost etwas Zeit lassen.

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Meine erste Ernte e.v.e.r.

13 Samstag Okt 2012

Posted by Bonvinvant in Mein Weinexperiment

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Americano, Arlesheim, Ernte, Maurizio

Jetzt habe ich den Schlamassel. Seit heute Nachmittag warten 33 Kilogramm Traubenmaische im Keller darauf, dass die Gärung einsetzt und Zucker zu Alkohol macht. Wein soll es werden – oder Essig, das wird sich zeigen. Die erste Enttäuschung erlebte ich am Tag vor der Ernte: Schlappe 59 Grad Oechsle, so wollte mir mein brandneues Refraktometer weis machen, betrug das Mostgewicht der Trauben. Aus diesen Beeren soll ich nun also meinen allerersten Wein keltern? Ein Witz! Mit 59 Oechsle gibts läppische 7,3 Volumen Alkohol. Darf man das überhaupt Wein nennen? Am liebsten hätte ich dieses doofe Oechsle-Fernrohr gleich wieder zurückgeschickt. Dabei schmeckten die Trauben im Mund so süss – diese hinterlistigen Dinger.

Trotzdem. Heute Morgen gab es kein Zurück mehr. Ausnahmsweise hatte es in Arlesheim aufgehört zu regnen und nach Weinreisen ins Burgund, ins Elsass und ins Tessin brannte ich darauf, endlich einmal selber ein bisschen zu winzern. Zur Seite standen mir mein Kleiner (5) sowie Maurizio, der Mann unserer Gartenfee Fabienne. Ein sanft lächelnder Süditaliener aus Apulien mit viel Erfahrung im Hobby-Keltern, ausgestattet mit einer zünftigen Portion Optimismus. Die 59 mickrigen Oechsle-Grad bringen ihn jedenfalls nicht aus der Fassung: «Jetzt oder nie», sagte Maurizio und schnitt die ersten Trauben von der Pergola. Bei diesen Americano-Beeren – im Volksmund auch «Chatzeseicherli» genannt – dürfe man nicht mehr erwarten. Und den Most könne man immer noch chaptalisieren, also aufzuckern.

So schnippelten wir also munter drauflos. Nachdem sich der Kleine mit der Rebschere beinahe den Finger abgeschnitten hatte, waren wir noch zu zweit. Und hatten die Ernte im Nu im Trockenen. Zwei 25-Kilogramm-Kisten voller «Chatzeseicherli» sowie einer Hand voll überreifer, kleinbeeriger Trauben unbekannter Provenienz. So süss wie die sind sollten im Keller dann hoffentlich ein paar Oechle-Grad mehr drinn liegen.

Denkste! Kurz darauf folgten die nächsten beiden Momente der Ernüchterung: Unsere «50 Kilo Ernte» wog in Wahrheit rund 33 Kilo; und die ollen Oechsle purzelten weiter in die Tiefe. 55 Oechsle-Grad! Das zeigte sich, nachdem wir die Trauben mit unseren Händen liebevoll durch ein feinmaschiges Metallnetz in eine 150-Liter-Wanne quetschten und ich sie danach mit dem Kleinen barfuss bearbeitete. Ein Riesengaudi!

Es folgte der unvermeintliche Griff zum Zucker: Dank 1800 Gramm des weissen Giftes konnten wir die Oechsle immerhin auf 82 Grad hoch pushen – das ergäbe immerhin noch 10,9 Alkoholprozent. Die nehmen wir! Dann mischten wir 5 Gramm Reinzuchthefe sowie 30 Centiliter fünfprozentiger Schwefelsäure unter die Maische und fertig war die Suppe. Nun dümpelt sie also imm Keller vor sich hin und verbreitet bereits einen süssen, fruchtigen Duft. Die Liebste hat bereits Angst, dass bald das ganze Haus nach gärendem Traubenmost stinkt. Wir werden es sehen. Hier wird fortan Tagebuch geführt über dieses erste Traubenexperiment eines Möchtegern-Winzers. Und wer weiss – vielleicht können Maurizio und ich kommenden Herbst ja tatsächlich mit selbst gekeltertem «Chatzeseicherli»-Wein miteinander anstossen.

So oder so: ein Spitzenwein wird es definitiv nicht sein – die Americano-Trauben eignen sich vor allem zum Essen. Wegen ihrer «Foxton»-Geschmacksnote ist die Sorte unter Weinkennern eher ungeliebt. Aber ich will mich hier nicht beklagen, schliesslich fiel mir diese erste Ernte ziemlich unverhofft in den Schoss. Meine 18 Reben-Setzlinge (Cabernet Jura, Muscat bleu, Leimentaler Muscat) aus diesem Frühling sind definitiv noch zu jung, um Früchte zu tragen. Ich rechnete also nicht wirklich damit, mich bereits dieses Jahr an einer Ernte zu vergreifen. Doch es kam anders: Auf meinem Heimweg nach Arlesheim steht Anfang Dorf ein Einfamilienhaus und in dessen Vorgarten eine Pergola sowie ein halbes Dutzend Rebstöcke. Wie bereits im vergangenen Jahr drohten diese Trauben am Dorfeingang zu Arlesheim auch dieses Jahr an den Reben zu verkümmern. Also schrieb ich den Hausbewohnern an einem weinseeligen Abend einen Brief mit der Bitte, mich ihre Trauben zwecks Kelterschulung ernten zu lassen. So kam ich quasi über Nacht zu meiner ersten Ernte. Und jetzt hab ich den Schlamassel.

Notizen zum Erntetag: 33 Kilo Trauben; 59 Oechsle an den Reben, 55 Oechsle in der Maische, 1800g Zucker, danach 82 Oechsle, plus 5g Reinzuchthefe und 30 Centiliter fünfprozentige Schwefelsäure.

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