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Bad Bubendorf, Bankok, Centara Grand, Chefkoch, Flavio Fermi, Gault Millau, Guide Michelin, Osteria Tre, Sternekoch
Von Bangkok nach Bad Bubendorf: Flavio Fermi, neuer Küchenchef des Gourmetrestaurants Osteria Tre, hat für seinen Job ein verlockendes Angebot ausgeschlagen. Es hat sich gelohnt, wie ein Besuch in seiner Küche zeigt.

Flavio Fermi (2. v.l.) mit seinem Küchenteam: Gennaro Luongo (Lehrling), Tarik Lange (Garde Manger) und Claudio Spaar (Chef Patisserie).
Um ein Haar wäre Flavio Fermi als Chefkoch in Oman gelandet. Er sass schon auf gepackten Koffern, als er dem Luxushotel Shangri-La eine Absage erteilte – wenige Stunden vor Abflug. Das war Mitte 2012. «Ich war ehrgeizig, habe nur noch gearbeitet und auf meine Karriere geguckt», sagt der 28-Jährige, der sich in Gourmetlokalen in Sylt, Hamburg, Berlin und Bangkok nach ganz oben kochte. Die Rückkehr sei ein «Herzensentscheid» gewesen. Damit nicht nur in Fermis Gerichten, sondern auch in seinem Leben die Balance stimmt.
Jetzt steht Fermi in der Küche der Osteria Tre und nippt an einem Löffel mit Sauce – er ist noch nicht zufrieden mit der Aromatik. Der Ehrgeiz hat ihn auch im Gourmetrestaurant Bad Bubendorf, wo er seit Anfang Jahr wirkt, nicht verlassen. Die 15 Gault-Millau-Punkte und den Michelin-Stern seines Vorgängers Gianluca Garigliano will der Italo-Schweizer halten – mindestens. Der Start in der Osteria Tre ist dem jungen Spitzenkoch jedenfalls geglückt. «Es ist wunderbar angelaufen», sagt Fermi über die vergangenen vier Monate und beisst in ein Stück Focaccia, das mit einer dicken Käseschicht überzogen ist. «Viele Köche haben ein gestörtes Essverhalten», sagt er fast schon entschuldigend und lacht. Weiterlesen