• About

Bonvinvant

~ Wein mit Attitüde

Bonvinvant

Schlagwort-Archiv: Verkostung

Bitte spitte! Wer Wein liebt, spuckt ihn aus

26 Dienstag Feb 2019

Posted by Bonvinvant in Kolumne

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bitte spitte, Degu, Degustation, Lektionen, Spitten, Spucken, Spucknapf, Verkostung

Flaschen leer: Wer verkostet leert den Wein mit Vorzug nicht in sich selber rein – sondern in den Spucknapf.

Die Aussage knallt rein, als ob man mir den Wein direkt ins Gesicht spucken würde. «Herr Gernet», stellt mein Gegenüber trocken fest, «wenn Sie Weinjournalist werden wollen, müssen Sie lernen, den Wein auszuspucken.» Peng! Mein Ego und mein glasiger Blick rasen in Richtung Kellerboden.

Das war 2012. Im Barrique-Keller eines altehrwürdigen Weinguts im Burgund. Aristokratischer geht’s kaum. Das Château war im Besitz eines Basler Quereinsteigers. Und diesem ist nicht entgangen, dass mir seine Weine sehr gut munden. Zu gut. Zumindest, wenn man sich, ohne zu spucken, durch das ganze Sortiment verkosten möchte. Typischer Anfängerfehler! Schliesslich weiss jeder, dass Alkohol die Sinne vernebelt.

Die Gangbangs der Weinwelt

So hat mir ein Basler im Burgund die Augen – und den Spucknapf – geöffnet. Seither bin ich passionierter Spitter. Je mehr man beim Verkosten lernen möchte, desto mehr muss man probieren. Mehr Wein heisst aber oft auch: mehr Mist. Vor allem, wenn man dank geschärfter Sinne kritischer geworden ist. Mein Bandkollege behauptet gerne, dass er lieber nicht zu viel über Wein wissen will. Weil ihm sonst fast keiner mehr schmeckt! Dafür ist es bei mir zu spät.

Also wähle ich die Flucht nach vorne und turne mich von Tasting zu Tasting. Verkostungen sind die Gangbangs der Weinwelt. In der Regel sind grosse Degustationen purer Stress: Die Auswahl ist so erdrückend wie der Andrang bei den interessanten Weinen. Überall Ellbogen, nirgends ein Spucknapf. So wird der Spiessrutenlauf zum Triathlon: Reinstechen in die Meute, Stoff holen an der Tränke, Sprint zum nächsten Napf. Währenddessen sollte man sich noch Gedanken zum Wein machen. Und Notizen – wenn nur nicht schon die Hände besetzt wären mit Glas und Broschüren.

Viele Verkostungen sind Mittel zum Zweck. Wie Speed-Datings: Rein, raus – und die schönste Trouvaille nimmt man mit nach Hause. Dort kann man den Wein in Ruhe verkosten. Vielleicht sogar ohne zu spucken. So wie man während einer Verkostung manchmal, aber nur manchmal, einen besonders guten Cru heimlich doch die Kehle runtersickern lässt.

Spucken oder untergehen

Um zu den Perlen im Wein-Ozean durchzudringen, muss man sich durchtrinken. Damit man nicht jedes Mal wieder bei Null lossegelt, hilft ein klarer Kopf, in dem die angetrunkenen und ausgespuckten Verkostungs-Erfahrungen abgespeichert sind. Sonst erleidet man Schiffbruch. So wie die angehende Wirtin, mit der ich mich einst durch eine Weinmesse verkostet habe. Sie fand es unweiblich, zu spucken. Und nach einer halben Stunde fand sie, dass alle Weine gleich schmecken. Tja.

Zum Glück war der Basler Kollege aus dem Burgund nicht dabei. In dessen Gewölbe hätte man den edlen Cru besonders lustvoll auf den Kiesboden spitten können. Ohne zu zielen. Das ideale Terroir für Anfänger. Ich habe schon Profis gesehen, die den Spucknapf aus gefühlten zwei Metern Entfernung zielgenau treffen. Soweit bin ich leider noch nicht. Ich bin aber zuversichtlich, dass es noch ein, zwei Gelegenheiten geben wird, um meine Spuck-Skills zu schärfen.

Erstmals erschienen ist dieser Text am 9. Februar 2019 in der «Schweiz am Wochenende» (bz Basel). Die Kolumne erscheint alle zwei Wochen.

Raus mit der Sprache!

15 Dienstag Jan 2019

Posted by Bonvinvant in Kolumne

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Katzenpipi, Kolumne, Sauvignon Blanc, Verkostung, Weinsprache

Wie beschreibe ich bloss diesen Wein? Am besten straight und spontan!

Vergesst die Weinsprache – dieses elitäre Konstrukt, das die Freude am vergorenen Rebensaft schon vor dem Entkorken im Keim ersticken lässt. Dieses Reglement des Grauens der Gourmet-Polizei. Dieser Konsumkanon aus Werbebroschüren für Wein-Analphabeten.

Dass ich als Wein-Schreiber und Rapper – also als passionierter Wortschmied – das Diktat der Weinsprache verdamme, kann man zu Recht komisch finden. Natürlich verteufle ich den Wein-Slang, dem ich mich schwer entziehen kann, nicht wirklich. Aber ich versuche, Blockaden niederzureissen, die Geniesser davon abhalten könnten, sich richtig auf Wein einzulassen. Schliesslich wird Wein und kein Wörterbuch verschluckt.

Es macht mehr Sinn, sich mit dem groben Charakter eines Weines zu beschäftigen. Denn einzelne Duftnoten können – je nach Ausprägung des individuellen Geruchs- und Geschmackssinns – unterschiedlich wahrgenommen und beschrieben werden. Sie riecht im Riesling Pfirsich, er eher Apfel. Wer hat recht? Beide!

Dem Charakter eines Weins kann man sich durch einfache Fragen nähern: Empfinde ich ihn als süss? Dann ist er eher lieblich. Ist der Wein kräftig, fast schon dickflüssig? Nenne ihn vollmundig! Oder fühlt sich der Cru so frisch und leicht an, dass sich das Glas fast wie von selbst entleert? Dann ist er wohl knackig und süffig.

Auch ins Minenfeld der Aromen sollte man unbekümmert reintrampeln. Die Erfahrung zeigt, dass gerade unerfahrene Trinkgenossen oft instinktiv die richtigen Assoziationen haben. Auch wenn diese manchmal abwegig erscheinen und für Gelächter sorgen.

Katzenpipi? Katzenpipi! Sie wollte es zunächst kaum aussprechen. So abartig kam es ihr vor. Noch grösser war das Erstaunen der jungen Dame, als ich ihr recht gab: Der Wein duftete tatsächlich nach Katzenurin – das ist nicht ungewöhnlich für einen Sauvignon blanc. Die weisse Rebsorte enthält ein Molekül, das nach Johannis- und Stachelbeere duftet, in grösserer Konzentration aber das Weinglas zum Katzenklo macht. Es gibt Leute, die mögen das. Ich, zugegeben, manchmal auch.

Das Mieze-Molekül heisst 4-Mercapto-4-methyl-2-pentanone oder 4MMP. Da sollten wir vielleicht doch wieder zur Weinsprache zurückkehren – und die niedergerissenen Mauerziegel nach unserem Gusto wieder zusammensetzen. Zu einem Slang, der halt doch Sinn macht. Nicht, um damit anzugeben, sondern um einen eigenen Weinwortschatz zu schaffen.

Einen Schatz, den man später in Form von Verkostungsnotizen wieder ausgraben kann. Dann wird man froh sein, wenn nicht nur «geiler Stoff» auf dem Zettel steht.

Ein eigenes Vokabular hilft, herauszufinden, was man mag. Und warum. Es ist der beste Weg, um weitere Schätze zu entdecken. Umso schöner, wenn man diese – auch verbal – mit Gleichgesinnten teilen kann.

Deshalb raus mit der Sprache! Folgt eurem Instinkt – auch wenn es nach Katzenpipi stinkt. Wein beisst nicht. Aber er hat oft viel zu erzählen.

Erstmals erschienen ist dieser Text am 12. Januar 2019 in der «Schweiz am Wochenende» (bz Basel). Die Kolumne erscheint alle zwei Wochen.

Trink Allein! Geständnis eines Egoisten

29 Samstag Sept 2018

Posted by Bonvinvant in Kolumne, Uncategorized

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Degu, Egoist, Saufen, Trinken, Trinkverhalten, Verkostung

Symbolbild_Trink_allein_WW+Tisch

«Ich trinke nur in Gesellschaft» – höre ich immer wieder. Klingt super, so vernünftig…und unglaublich spiessig. Ein Riesenquatsch! Sowas sagen Leute, die «Eve» trinken und von ihrem Prosecco schwärmen, obwohl sie Champagner im Glas haben. Leute, mit denen ich nicht unbedingt eine gute Flasche Wein teilen möchte. Leute, die das Zeug in sich hineinkippen und vor lauter Gesellschaft vergessen, welch himmlische Kreszenz sie sich da unter Umständen gerade hinter die Binde kippen.

Das mag jetzt unglaublich versnobt klingen. Ist es auch. Aber ich trinke lieber alleine als unter Banausen. Zumindest wenn guter Wein im Spiel ist und insbesondere, wenn er aus meinem Keller stammt und ich nur eine Flasche davon vorrätig habe. Wenn ihr mich also mit einem Bier seht, ist entweder die Weinauswahl unter aller Sau – oder ihr könnt es persönlich nehmen.

Die harten Momente im Leben eines Wein-Snobs

Mein Albtraum? Als Gastgeber einen Cru entkorken, den ich selber noch nicht kenne! Erstens verbieten es Situation und Anstand, dem Wein die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, geschweige denn eine anständige Verkostungsnotiz zu schreiben. Zweitens besteht das latente Risiko, dass ich den Wein kacke finde, dies den Gästen aber so nicht sagen kann.

Oder, noch schlimmer, drittens: ich bekomme feuchte Augen ob dieser önologischen Erleuchtung – während die restliche Runde die Nase rümpft. Das kommt immer wieder vor im harten Leben eines Weinsnobs. In diesem Fall landet die angebrochene Flasche rasch wieder im Kühlschrank und ich öffne für die Gäste irgendwas mit P (Prosecco oder Primitivo) und für mich ein Bier.

Der Luxus eines schlechten Gewissens

Also weine ich alleine. Manchmal verkoste ich nur…mit Spucken und so. Und manchmal ist das ein fliessender Übergang. Zweisame Nächte mit einer Flasche Wein (ein Tête-à-Tête unter Flaschen sozusagen…hohoho, Flachwitz). Tatsächlich bescheren mir diese Momente oft denkwürdigere Wein-Erlebnisse als eine feuchtfröhliche Runde (ausser die Runde besteht aus Trauben-Trotteln wie mir). Nur ich, der Wein und unser Dialog, der eher ein Monolog des Weins und ein rapportieren des Säufers ist. Dazu wahlweise noch etwas Musik oder Graffiti-Gekritzel und gut ist.

Das schlechtes Gewissen am Tag danach, auch das gehört dazu. Sowas leiste ich mir. In diesen Momenten rede ich mir halt ein, dass der Ego-Trip am Vorabend ein privates Vorkosten im allerengsten Kreis war – damit der Wein zu einem späteren Zeitpunkt in grosser Runde wieder entkorkt werden kann. Vielleicht.

PS: Dieser Text ist ohne Einfluss jeglicher Trauben-Substanzen entstanden. Kann passieren.

La Renaissance des Appellations: Zehn Terroir-Trouvaillen

23 Mittwoch Nov 2016

Posted by Bonvinvant in Degustiert

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alte Sihlpapierfabrik, Arbois, Biodynamie, Blaufränkisch, Coulée de Serrant, Degustation, Domaine Juchepie, Domaine Marcel Deiss, Domaine Valentin Zusslin, Foradori, Gruenspiel, La Renaissance des Appellations, Le Clos, Nosiola, Papiersaal, Pinot Gris Rotenberg, Pinot Noir Harmonie, Return to Terroir, Riesling Pfingstberg Grand Cru, Savagnin, Spätburgunder Edition RS Käsenthal, Terroir, Verkostung, Zürich

Crazy! Diese Woche haben sich in der Alten Sihlpapierfabrik Zürich so viele Spitzenwinzer mit ihren atemberaubenden Weinen die Ehre gegeben, dass ich zwei Optionen hatte. Erstens: Marathon-Verkosten. Zweitens: Durchdrehen. Ich nutze beide. Zuerst Gaumen-Gangbang, Verzückung pur, dann Kapitulation, ein letztes Aufbäumen…und Abgang. Ein Event mit so vielen Hochkarätern sollte zwei Tage dauern. Oder ich zwei Gaumen.

Worum es geht? Um das Tasting «True Wine Living Terroir» mit 42 der inzwischen 200 Mitglieder der Winzervereinigung «La Renaissance des Appellations». Das Renaissance-Konzept ist simpel: Zurück zum Terroir. Zur Appellation. Dort, wo der richtige Boden, die richtige Rebsorte und ein ausgewogenes Ökosystem pure Weine ergibt. Weine, die keine «Schminke im Keller» mehr brauchen – so würde es Loire-Winzerlegende Nicolas Joly (Coulée de Serrant) ausdrücken, Pionier des biodynamischen Weinbaus, Gründer und Godfather von «La Renaissance des Appellations».

Die präsentierten Weine bestachen fast ausnahmslos mit Eleganz, feiner Frucht, Tiefe und einer gewissen Mineralik. Weiss sowie rot. Das sind meine Favoriten des Abends (und das ist der eigentliche Sinn dieses Postings) in loser Reihenfolge:

Domaine Valentin Zusslin (Orschwihr, Alsace,F)
Alsace AOC Riesling Pfingstberg Grand Cru 2013: Limette Rhabarber, Gummi, dahinter ein Hauch Honig, viel frischer als der Zusslin-Riesling aus der Lage Bollenberg.
Alsace AOC Pinot Noir Harmonie 2012: Klare frische Kirschfrucht, pur und elegant.

Domaine Zind-Humbrecht (Turckheim, Alsace, F)
Alsace AOC Pinot Gris Rotenberg 2013: Eher Kern- als Steinobst, feine Frucht, unglaubliche Mineralik, Eleganz und Opulenz perfekt vereint. Paul Liversedge MW kommt um die Ecke und findet «one of the best Pinot Gris in the world». Ich glaube, er hat recht.

Domaine Marcel Deiss (Bergheim, Alsace, F)
Alsace OAC Gruenspiel 2011: Ein gemischter Satz aus dem Elsass aus Riesling, Pinot Noir und Gewuztraminer. Sehr interessant. Quitte, Aprikose, süsse Würze, tolle Säure.

Domaine Juchepie (Faye d’Anjou, Loire, F)
Anjou AOC Le Clos 2013: Im Barrique ausgebauter Chenin Blanc. In der Nase Aprikose, Honig und Butter. Im Gaumen crèmig, vollmundig und mit frischer Mineralik. Lang und mit animierender Amertume.

Coulée de Serrant (Savennières, Loire, F)
Coulée de Serrant AOC 2013: Das Meisterstück von Nicolas Joly, König der Biodynastie. Der Chenin Blanc aus der Einzellage (mit eigener Appellation) bringt Mineralität pur ins Glas. Unglaublich lebendig und lang. Tolle Balance: zugleich reif und frisch, elegant und opulent. Im Bouquet mit Aromen von Aprikose, Quitten und nussigen Nuancen. Auf der Zunge kitzeln eine feinziselierte Säure sowie kräuterwürzige Rhabarber-Anklänge.

Domaine de la Pinte (Arbois, Jura, F)
Arbois AOC Savagnin 2008: Kein Vin Jaune, da nicht oxidativ ausgebaut, die Tendenz geht aber in die gelbe Richtung. Gut so! Nussig im Duft, daneben feine Gewürznoten und etwas animalisch. Unglaublich lebendig. Im Nachhall kalkig. Sensationell – ebenso der würzigere und etwas weniger mineralische 2009er.

Weingut Trautwein (Bahlingen, Baden, D)
Spätburgunder Edition RS Käsenthal 2012: Das Kaiserstuhl-Weingut Trautwein hat interessante Weissweine, die im gemischten Satz wachsen, im Angebot – begeistert hat aber vor allem der Pinot. Klare reife Kirschfrucht, rund, saftig und von schöner Mineralik.

Meinklang (Pamhagen, Burgenland, Ö)
Blaufränkisch 2015: Langsam aber sicher mutiere ich zum Blaufränkisch-Freak! Sehr fruchtig (Brombeere), leicht, frisch, elegant – und mit Grip. Spasswein!

Foradori (Trentino, I)
Vigneti Delle Dolomiti IGT Nosiola 2014: Gekeltert aus der autochthonen Sorte Nosiola, bringt dieser Weisse lediglich 10,5 Vol.-% ins Glas. Und unglaublich viel Trinkspass. Elegante Frucht, weisses Steinobst, zitrisch und – wie fast alle Weine, die mich hier begeistern – von feiner Mineralik. Eine frische Herbe sorgt im Nachhall für Spannung.

Mirto-Vertikale 1999-2011: Eine Zeitreise in die Zukunft des Rioja

18 Freitag Nov 2016

Posted by Bonvinvant in Degustiert, Rioja (ESP)

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Degu, Degustation, Haro, Mirto, Ramón Bilbao, Rioja, Rioja Alta, Tempranillo, Verkostung, Vertikale

161116_mirto-vertikale_ramon_bilbao_2_web

Zurück in die Zukunft: Das ist nicht Ramon Bilbao, sondern Matthew Bywater, Markenbotschafter und Pilot beim Mirto-Flight in der Modissa Rooftopbar Zürich.

Der Mirto ist ein Lagenwein – aber nicht immer aus derselben Lage. Er wird ausgebaut in Barriques – aber nicht immer in den selben Barriques. Gekeltert wird nur in den besten Jahren. Und der Mirto lässt sich, anders als die meisten Riojas, nicht in die Ausbau-Schubladen «Crianza» (mind. 2 Jahre gereift, davon 1 J. im Fass), «Reserva» (mind. 3 J., davon 1 J. Fass) oder «Grand Reserva» (mind. 5 J., davon 2 J. Fass) stecken.

Warum nicht? Der Mirto will über seine Lage und nicht über seine Lagerzeit definiert werden. Ein Terroirwein sozusagen. Deshalb möchten die Bodegas Ramón Bilbao aus Haro in Rioja Alta ihr Flagschiff auch unter Namensnennung der jeweiligen Einzellage (sie kann je nach Jahrgang variieren) abfüllen. Aktuell ist dies gemäss Weingesetzgebung der DO noch nicht erlaubt.

Gut möglich aber, dass sich dies bald ändert. Eine entsprechende Anpassung wird diskutiert – angestossen vom Engagement jener Winzer, die ihre Weine über Qualität und Terroir definieren möchten und nicht über das bisherige Dreiklassen-System, deren Kategorien zum Teil ein markantes internes Qualitätsgefälle aufweisen (weil sie sich, wie gesagt, v.a. über die Ausbauzeit definieren).

Die Verkostung durch die Mirto-Jahrgänge 1999, 2004, 2006, 2009 und 2011 ist also nicht nur ein Blick in die Vergangenheit. Sondern auch ein Ausblick in die Zukunft. Die Vertikale zeigt nämlich, in welche Richtung rote Rioja-Weine gehen können, wenn sie als Einzellage vinifiziert werden. Eine schöne Perspektive!

Ramón Bilbao, Mirto 1999
Der allererste Mirto. Siebzehn Jahre jung – dieser Teenager-Tempranillo aus der Sandstein-Lage «Villalba» hat sich sehr gut gehalten: Die Fruchtaromen im Bouquet sind reif, präsent und erinnern an Cassis, Zwetschge und (nicht zu süsse) Brombeermarmelade, daneben eine sanft-süsse Würze nach Zimt und Weihnachtsgebäck aber auch Lakritz und Minze, Noten von Tabak und dunkler Schokolade. Gedanken an einen schön gereiften Merlot werden wach. Im Gaumen gibt sich der Teenie frisch mit lebendiger Säure und griffigem Gerbstoff, die Frucht ist dunkel, das Finish lang, ätherisch und mineralisch. Die folgenden Jahrgänge werden zeigen, dass sich der 1999er besser gehalten hat als einige seiner jüngeren Brüder. Mit der Zeit wirkt der Wein in der Nase allerdings etwas staubig – aber bevor ich prüfen konnte, ob die Zeit den Staub wieder wegbläst, war das Glas leer.

Ramón Bilbao, Mirto 2004
Rubinrot mit Granatreflexen – farblich wirkt dieser Mirto älter als sein 5 Jahre jüngerer Bruder (sofern ich das im Halbdunkel der Modessa-Rooftopbar in der Zürcher Langstrasse erkennen kann). Und auch in der Nase gibt sich der Dude ganz anders. Reifer. Fast schon leicht eingekocht. Pflaume und Zwetschge sind da, Pfeffer, Tabak wieder, und statt schwarz ist die Schokolade jetzt milchig. Ganz anders also. Kein Wunder, dieser Mirto stammt (ausnahmsweise) aus der Lage «Abalos» mit einem etwas schwereren Boden aus Sandstein, Lehm und Sand. Im Gaumen wesentlich frischer als in der Nase mit toller Säure, einer gewissen Mineralik und frischer Kräuterwürze, leichte Amertume im Abgang. Hier wirkt die Schokolade nicht mehr milchig, sondern dunkel und mit einem Schuss Salz.

Ramón Bilbao, Mirto 2006
Ein saftiger und sehr fruchtiger Mirto. Neben Cassis und Brombeere auch erdige Aromen, Zedernholz und – wieder – Milchschokolade; im Gaumen frisch, von animierender Würzigkeit, mineralisch. Im Mund mit Noten von Lakritz und grünem Unterholz. Elegant und straight, aber (noch) etwas weniger ausgewogen als seine Vorgänger aus den Jahren 1999 und 2004. Dafür frischer.

Ramón Bilbao, Mirto 2009
Je länger die Degu, desto kürzer die Notizen. Das liegt aber auch daran, dass die Mirto-Weine mit ihrer lebendigen Säure und einer animierenden Mineralik im Gaumen einen klaren roten Faden erkennen lassen. Und dass der 09er zwar frischer, aber dem 06er doch recht ähnlich ist. Brothers from another mother, beziehungsweise Jahrgang. Zurückhaltend und elegant zeigt der Mirto hier ein Bouquet von frischen roten und schwarzen Beeren (Sauerkirsche, Johannisbeere) sowie würzige Nuancen von Lakritz und Zedernholz. Im Gaumen mit Grip und ausgeprägter Mineralik, viel Säure und schön eingebundenen Tanninen. Nach einiger Zeit auch mit Anklängen reiferer Fruchtaromen und einer süsslicheren Würzigkeit.

Ramón Bilbao, Mirto 2011
Nach fünfjähriger Reife ist der aktuelle Mirto Jahrgang 2011 das Nesthäkchen dieser Vertikalverkostung. Und so gibt sich dieser Wein auch: Mit quietschlebendiger, opulenter, fast schon kitschig wirkender Frucht, schwarze Holunder- und Johannisbeeren etwa, daneben auch florale Veilchennoten, ein Hauch von Teer sowie frisches Unterholz und Kräuter. Im Mund mit sehr lebendiger, fast schon prickelnder Mineralität, einer frischen Würze und dunkler, animierender Frucht. Die Säure ist vif, die Tannine haben Grip – ein saftige-frischer Mirto, der förmlich aus dem Glas jauchzt.

161116_mirto-vertikale_ramon_bilbao_1_web

Château d’Arlay Côte du Jura Vin Jaune 2007

06 Sonntag Nov 2016

Posted by Bonvinvant in Degustiert, Jura

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

2007, Château d'Arlay, Degu, Degunotiz, Florhefe, Frankreich, Jura, oxidativ, Verkostung, Vin Jaune

chateau_d_arlay_vin_jaune_2007_web

Eine weisse Wucht. Der opulente Duft dieses Vin Jaune strömt einem schon von Weitem in die Nase. Heu, Dörrobst, Nüsse, feuchte Tabakblätter, und Rancio-Noten, aber auch gelber Apfel, Birnensirup und überreife Mirabelle. Im Gaumen frisch, mit süssherben Gewürznoten, die im Abgang mineralisch wirken. Auch nach knapp einer Woche offen noch straff wie eine Eins und mit toller Struktur. Kein Wunder: Nach über sechsjährigem, oxidativem Ausbau in Eichenfässern, in denen sich mit der Zeit ein – wie bei Fino Sherry – ein Hefeflor bildet, ist dieser reinsortige Savagnin (auch Heida/Païen/Traminer) sozusagen unkaputtbar. Ein aussergewöhnlicher Wein, der polarisiert – die Liebste und die Schwiegermutter kriegen «das schnapsige Zeug» nicht runter. Noch vernichtender das Verdikt meines schottischen Bier-Kumpels: «Wie die Unterhose eines Obdachlosen – schmeckt nach Gefahr.» Nun, mir solls recht sein – so habe ich die 620ml-Clavelin-Flasche alleine leeren dürfen.

chateau_d_arlay_vin_jaune_2007_web-2

 

«Ihr mögt diesen nassen Hund? Ihr seid ja pervers!»

09 Sonntag Okt 2016

Posted by Bonvinvant in Degustiert

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Abruzzen, Alte Reben, Azienda Nicola di Sipio, Österreich, Band, Basel, Bündner Herrschaft, BBQ, Brandhärd, Burgenland, Degu, Deutschland, DJ Johny Holiday, F. J. Eifel, Fetch, Fierce, Freunde, Georg Fromm, Graubünden, Histoire D’Enfer, Italien, Liestal, Malans, Malanser Pinot Noir Selvenen Barrique, Montepulciano d’Abruzzo Riserva, Mosel, Petite Arvine, Pool, Rap, Riesling, Schweiz, Siebe Dupf, Sommer, Trittenheimer Apotheke, Verkostung, Wallis, Weingut Ernst, Welschriesling Steinriegel

160828_brandha%cc%88rd_siebe-dupf-tasting-8web

Fierce, Johny Holiday und Fetch. (Fotos: Mike Schwede)

Feuchtfröhlich und superseriös. Vor Kurzem habe ich mich mit meinen Brandhärd-Komplizen durch das Sortiment des Baselbieter Weindealers Siebe Dupf getrunken. Die Mission: Unseren «Promi»-Lieblingswein für die Siebe-Dupf-Hauszeitung «Gazette» ausmachen. Ein harter Job! Hier die Be- und Erkenntnisse eines tropisch heissen Nachmittags zwischen Bier, BBQ und Swimmingpool. An den Kelchen: Fierce und DJ Johny Holiday und Fetch (das ist der Bonvinvant) – wobei, ausser bei Fetch, kein Verkostungs-Vorwissen vorhanden war. Unter den sieben Schüssen von Siebe-Dupf war ein Volltreffer…

160828_brandha%cc%88rd_siebe-dupf-tasting-16web

Petite Arvine 2015, Histoire D’Enfer (Wallis, Schweiz)
Johny: Ein lieblicher, weicher Wein – der auf mich allerdings etwas flach wirkt.
Fierce: Also ich finde ihn noch easy. Süffig.
Fetch: Mir gefällt er auch – Petite Arvine, eine meiner Lieblingssorten. Riecht ihr die Zitrusaromen? Rhabarber, Limette, Salzzitrone und Pfirsich – dahinter auch exotische Nuancen. Mango zum Beispiel. Die Säure wirkt etwas filigran – 2015 war halt ein heisses Jahr – doch der Wein ist dennoch frisch und lebendig. Schöne sortentypische Salzigkeit im Abgang. Ich bin glücklich damit.

Trittenheimer Apotheke Riesling trocken Alte Reben 2014, F. J. Eifel (Mosel, Deutschland)
Johny: Viel spannender! Dieser Wein verspricht nicht nur in der Nase viel, er gibt auch im Gaumen etwas her.
Fetch: Schöne Riesling-Nase! Weisses Steinobst, Gummi, Limette, grüner Apfel; im Gaumen mit etwas CO2 und toller Säure, sehr frisch und strukturiert mit wunderbar mineralischem Finish. Für solche Weine liebe ich die Deutschen!
Stefan: Das kräuseln der Kohlensäure spüre ich auch. Mir gefällt der Petite Arvine aber besser – bei diesem passiert im Auftakt zwar weniger als beim Riesling, doch auf Dauer finde ich den Walliser spannender.

Welschriesling Steinriegel 2014, Weingut Ernst (Burgenland, Österreich)
Fierce: Uuuh…der ist nicht so, wie ich einen Weisswein haben möchte. Diesen Wein trennen Welten zu seinen Vorgängern. Gefällt mir gar nicht.
Johny: Ich finde den Wein im Gaumen spannend – nicht so flach wie der Petite Arvine.
Fetch: Hier gibt’s halt fast keine Fruchtaromen, etwas gelber Apfel vielleicht, dafür animalische Noten und gekochtes Gemüse. Zudem wirkt dieser Welschriesling etwas grasig und oxidativ. Ist halt ein spontan auf den Traubenhäuten vergorener Weisswein, das mag nicht jeder. Ich finde ihn im Gaumen eine Wucht: etwas CO2, lebendige Säure, vibrierend und strukturiert mit feinen Tanninen im Abgang. Geil! Ich mag so ruppige Querulanten.
Johny: Also mir gefällt der Wein auch.
Fierce: Was?! Ihr mögt diesen nassen Hund? Diesen Grüsel? Ihr seid ja pervers! Ihr könnt diesen Pilzwein gerne selber trinken.

Malanser Pinot Noir Selvenen Barrique 2014, Georg Fromm (Graubünden, Schweiz)
Fetch: Aha, die Bündner Herrschaft, auch als «Burgund der Schweiz» bekannt. Hier gibt’s einen Pinot mit klarer, opulenter Beerenfrucht mit Aromen von Kirsche, Cassis und roter Johannisbeere, dahinter ein Hauch Pfeffer; sehr stramme Säure und gut integrierte Tannine. Im Abgang aber etwas auf der säuerlich-grünen Seite. Saftig mit viel Zug.
Johny: Ich finde den Malanser recht gut – das muss ich als halber Bündner ja fast sagen.
Fierce: Auf jeden Fall ist dieser Pinot besser als die meisten Roten, die ich bei der Weinwanderung getrunken habe. Trotzdem ist er mir zu herb.

Montepulciano d’Abruzzo Riserva DOP, Azienda Nicola di Sipio 2008 (Abruzzen, Italien)
Fierce: Beginnt im Gaumen vielversprechend, leider hält die Freude nicht an…in der Mitte passt mir etwas nicht.
Johny: Ich finde den Wein etwas rüde, er hat etwas Zerstörerisches und fährt dir direkt ins Gesicht rein. Der Start ist gut – aber dann…
Fetch: Für mich ist dieser Montepulciano nicht ausgewogen. Die Frucht ist zwar schön konzentriert aber für meinen Geschmack zu reif. Gut gefallen mir hingegen die erdigen Nuancen und die süsslichen Gewürznoten in Nase und Gaumen. Die Säure wirkt ebenso streng wie die Tannine im Abgang – too much. Next!

Les Auréliens Rouge VdP du Var, Domaine de Triennes 2012 (Provence, Frankreich)
Johny: Die Triennes-Weine gehören zu meinen Favoriten! Die wurden mir empfohlen, weil ich opulente Weine mit Charakter mag – so richtig schwere Sauhunde. Dieser Wein funktioniert bei mir, er ist schön schwer. Allerdings habe ich ihn besser in Erinnerung – dieser hier ist etwas straff strukturiert.
Fetch: Vielleicht hattest du damals einen der anderen Triennes-Tropfen – bei denen ist auch Merlot drin, eine Sorte, die für Fülle und Weichheit sorgt. Hier hast du Syrah und Cabernet Sauvignon, die eher für Würze und Struktur stehen. Ich finde den Auréliens rund und opulent; er hat viel Säure und Tannin, eine konzentrierte dunkle Frucht, und würzige Noten im Finish, das gerne etwas sanfter sein dürfte.
Fierce: Ein ausgewogener Rotwein. Ich finde nichts Negatives – aber auch nichts Positives.

Barbaresco DOCG, Bruno Rocca 2013 (Piemont, Italien)
Johny: Ein schöner Wein, der Beste bis jetzt. Ausgewogen, angenehm und mit vollem Körper – so wie ich es mag.
Fierce: Jetzt weiss ich nicht mehr, welchen Wein ich mir eingeschenkt habe, verdammt… Ok, jetzt aber. Der Barbaresco ist sicher spezieller als der Triennes, schön ausgewogen.
Fetch: Mein eindeutiger Favorit. Elegant und ausbalanciert mit Aromen von roten Beeren, Rosen und etwas Teer – und vor allem mit einer herrlichen Säure. Dieser Wein hat Zug im Gaumen und Schmelz im Abgang, saftig und mit wunderbar eingebundenen Tanninen. Mehr davon!

Fazit

Barbaresco DOCG 2013, Bruno Rocca, Piemont, Italien | CHF 48
Die Verkostung der sieben Siebe-Dupf-Schüsse hat einen eindeutigen Sieger hervorgebracht: Der Barbaresco 2013 von Bruno Rocca hat mit seiner Ausgewogenheit und Eleganz begeistert – die Flasche war im Handumdrehen leer. Mit seiner sortentypischen roten Beerenfrucht, Anklängen von Teer und seiner saftigen Säure zeigt sich dieser Nebbiolo von seiner allerbesten Seite. Ein ausbalancierter Wein mit Zug und wunderbar eingebundenen Tanninen. Hoch lebe die Königstraube des Piemont!

siebedupf_gazette_brandhaerd_final_2016-09-23_edit

Barbaresco, Baby! Ausschnitt der Siebe-Dupf-Hauszeitung «Gazette».

160828_brandha%cc%88rd_siebe-dupf-tasting-10web

Merken

Aktuelle Beiträge

  • Podcast #8 – Martin Schrader – Knak & Badischer Weinbahnhof, Büchsenwein
  • Podcast #7 – Scherer + Zimmer mit Gutedel, Spargel und heiklem Hanf
  • Podcast #6 – Sandra Knecht und Fredy Löw – bringt die kritische Künstlerin den skeptischen Winzer zum Naturwein?
  • Podcast #5 – Stadtbasler Wein mit Silas Weiss vom Weingut Riehen
  • Podcast #4 – Tom Litwan – Reduktion aufs Wesentliche

Instagram

Es wurden keine Instagram-Bilder gefunden.

Bonvinvant bei Twitter

  • 💥🎤🍷Pow, pow, Powdcast N°5 ist da – diesmal mit Silas Weiss vom Weingut Riehen. Der grösste und in dieser Form auch… twitter.com/i/web/status/1… 1 year ago
  • 🍾🍾🎙Pow, pow, Podcast – straight outta #Markgräflerland! Zu Besuch bei #MaxGeitlinger im #Hirschen #Egerten. Wir red… twitter.com/i/web/status/1… 1 year ago
  • Keine falsche Scheu! #Wein muss schmecken, so einfach ist's –@da muss man nicht lange labern. Wir haben's trotzdem… twitter.com/i/web/status/1… 1 year ago
Follow @Bonvinvant

Bonvinvant

Bonvinvant

Kategorien

  • Anderes Weinzeug (1)
  • Degustiert (30)
  • Essen (18)
    • Gastronomie (16)
      • Hotel (2)
      • Restaurant (4)
        • Guide Michelin (1)
    • Käse (1)
    • Rezept (1)
  • Events (5)
  • Im Rebberg (10)
  • Jahrgänge (2)
  • Kolumne (35)
  • Mein Weinexperiment (17)
    • Im Garten (12)
    • Im Keller (2)
  • Meine Zeitungsartikel (20)
  • Podcast (8)
  • Region (80)
    • Bordeaux (2)
    • Deutschland (12)
      • Baden (10)
      • Mosel (1)
      • Württemberg (1)
    • Dreiland (5)
    • Frankreich (9)
      • Burgund (2)
      • Elsass (1)
      • Jura (2)
      • Korsika (2)
      • Rhone (1)
    • Italien (6)
    • Loire (2)
    • Neue Welt (1)
    • Penedès (1)
    • Rioja (ESP) (1)
    • Schweiz (38)
      • Aarau (3)
      • Basel-Stadt (3)
      • Baselland (18)
      • Graubünden (5)
      • Schaffhausen (2)
      • St. Gallen (1)
      • Waadt (1)
    • Tessin (4)
    • Wallis (6)
  • Spanien (3)
  • Traubensorte (10)
    • Assemblage (2)
    • Chasselas (2)
    • Merlot (2)
    • Pinot Noir (5)
  • Uncategorized (8)
  • Web & Social Media (1)
  • Weingüter (9)
Follow Bonvinvant on WordPress.com

Archiv

  • November 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • September 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • November 2017
  • September 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • April 2016
  • August 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juni 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.com

Social Media

  • Profil von Bonvinvant auf Facebook anzeigen
  • Profil von Bonvinvant auf Twitter anzeigen
  • Profil von fetchonfire_bonvinvant auf Instagram anzeigen
  • Profil von Bonvinvant auf Pinterest anzeigen
  • Profil von joël-gernet-a6931181/ auf LinkedIn anzeigen

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Bonvinvant
    • Schließe dich 26 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Bonvinvant
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …