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Eine weisse Wucht. Der opulente Duft dieses Vin Jaune strömt einem schon von Weitem in die Nase. Heu, Dörrobst, Nüsse, feuchte Tabakblätter, und Rancio-Noten, aber auch gelber Apfel, Birnensirup und überreife Mirabelle. Im Gaumen frisch, mit süssherben Gewürznoten, die im Abgang mineralisch wirken. Auch nach knapp einer Woche offen noch straff wie eine Eins und mit toller Struktur. Kein Wunder: Nach über sechsjährigem, oxidativem Ausbau in Eichenfässern, in denen sich mit der Zeit ein – wie bei Fino Sherry – ein Hefeflor bildet, ist dieser reinsortige Savagnin (auch Heida/Païen/Traminer) sozusagen unkaputtbar. Ein aussergewöhnlicher Wein, der polarisiert – die Liebste und die Schwiegermutter kriegen «das schnapsige Zeug» nicht runter. Noch vernichtender das Verdikt meines schottischen Bier-Kumpels: «Wie die Unterhose eines Obdachlosen – schmeckt nach Gefahr.» Nun, mir solls recht sein – so habe ich die 620ml-Clavelin-Flasche alleine leeren dürfen.

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