Schlagwörter
Bad Krozingen, Baden, Felix Scherer, Gutedel, hanf, Landwein, Markgräflerland, Sauvignon Blanc, Scherer + Zimmer, Spargel, Spätburgunder, Weingut Scherer
Ein Berliner Bär, ein Badischer Greif und ein kotzendes Einhorn haben vor zehn Jahren ihr eigenes kleines Weingut Scherer & Zimmer gegründet. In einem alten Schweinestall bei Bad Krozingen. Seither keltern die drei im Markgräflerland Weine, die jedes Jahr noch ein Tick nicer werden.
Landweine, die möglichst naturbelassen und ohne Schnickschnack in der Flasche landen. Seit Kurzem werden sämtliche Crus spontan vergoren. Bio ist Standard und mit dem neu lancierten Pétillant Naturel aus Gutedel und Müller-Thurgau kann sich bereits der erste Wein von Scherer & Zimmer das Biodyn-Label Demeter aufs Label klatschen. Die anderen werden folgen.

Felix Scherer, der badische Greif, ist der Boss im Rebberg. Micha Zimmer, der Berliner Bär, hat im Keller den Durchblick. Und das kotzende Einhorn? Macht seinen Signature-Move auf dem Weinetikett, dezent versteckt neben dem doppelköpfigen Logo mit Greif und Bären.
Neben den rund zweieinhalb Hektar Reben (v.a. Gutedel, Spätburgunder, Grau- und Weissburgunder sowie Sauvignon Blanc) an den Hängen am Rand der Rheinebene südlich von Freiburg kultivieren die beiden auch eine kleine, uralte Parzelle Elbling auf dem Vulkankegel Kaiserstuhl.
Es könnte die älteste Elbling-Anlage in Baden sein. Die säurebetonte Sorte hätte nämlich vor Jahrzehnten schon ausgerissen werden müssen. So wollte es das Weingesetz (ein immer wiederkehrendes Thema). Zum Glück hat man die Dinger damals aber stehen lassen…denn heute sind diese Elblinge eine Rarität. Und sie bilden den idealen Grundwein für den Sekt von Scherer & Zimmer.
Was gibt’s sonst noch zu sagen? Neben Wein gibt’s auf dem Schererhof – sozusagen das Mutterschiff des Weinguts, immerhin 46 Hektar stark – auch vorzüglichen Spargel. Also haben wir die Gelegenheit genutzt, um auch über Spargel zu fachsimpeln…wie wachsen die? Warum? Ist Spargel auch so divenhaft wie manche Rebsorte? Wir erfahren es im Podcast…
Daneben gibt’s zu hören, warum es Stadtindianer Micha von Berlin ins Land seiner Ahnen – Baden – zurückzog. Und warum der Anbau von Hand heikel sein kann. Nicht in der Handhabung, ganz im Gegenteil…aber beim Handling mit dem Amtsschimmel braucht’s Fingerspitzengefühl.
Aber natürlich steht bei Felix und Micha der Wein im Zentrum. Zum Beispiel auch Sauvignon Blanc, den die beiden zu einem Wahnsinnsgeschoss ausbauen…mit der richtigen Balance aus expressiver Frucht, grasigen Untertönen und der etwas ungezähmten Wildheit, welche die Weine des Hauses auszeichnet. Da lacht das Einhorn!




