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Schlagwort-Archiv: Riesling-Sylvaner

Das sind die Baselbieter Staatsweine 2019

20 Donnerstag Jun 2019

Posted by Bonvinvant in Baselland

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Baselland, Monika Fanti, Pinot Noir, Riesling-Sylvaner, Siebe Dupf, Staatswein, Weingut Jauslin

So sehen Sieger aus: Heute wurden im Schloss Ebenrain zum vierten Mal die Baselbieter Staatsweine gekürt. Mit diesen dürfen sich unsere Politiker also fortan die Lampe füllen. Sie werden ihre Freude haben – die Weine machen Spass.

Besonders gefallen haben mir der «Syydebändel Pinot Noir Barrique 2016» – ein Gemeinschaftswerk von 10 Oberbaselbieter Winzern – mit seiner schönen Balance zwischen eleganter Frucht, floralen Nuancen und einer frischen Würzigkeit; bei den Weissen war es der «Maispracher Riesling-Sylvaner 2018» der Siebe-Dupf Kellerei, ein perfekter Terrassenwein.

Ansonsten waren die Rotweine, vor allem die aus den heissen Jahren, etwas zu wuchtig und fruchtig für meinen Geschmack. Und von den Weissen haben irgendwie ganz viele ein Eisbonbon verschluckt.

Das sind die Sieger:
🍋 Maispracher Riesling-Sylvaner 2018, Siebe-Dupf Kellerei, Liestal (Riesling-Sylvaner)
🍑 Pinot Gris 2018, Weingut Jauslin, Muttenz (weisse Spezialitäten)
🍓 Kluser Blauburgunder 2018, Weinbau Monika Fanti, Aesch (Blauburgunder)
🍒 Syydebändel Pinot Noir Barrique 2016, Verein Syydebändel (rote Spezialitäten)

Gratulation den Siegern und Kompliment an die Organisatoren!

Der Müller mit dem Baseballschläger

26 Sonntag Mai 2019

Posted by Bonvinvant in Aarau

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Aarau, Adrians Weingut, Biodyn, Demeter, maischevergoren, orange, Orange Wine, Riesling-Sylvaner

Klatsche statt Kitsch: Der Blanc Nature 2017 von Adrian Hartmann hat Swag, Schwung und Struktur.

Ein Müller aus dem Aargau. Klingt bieder? Dann stelle man sich vor, wie einem dieser Müller voll in die Fresse gibt! Nix bieder, eher Baseballschläger. Schöner Schock. Man ist verblüfft von der Energie dieser Klatsche. Von der Energie, die freigesetzt wird, wenn ein Klischee zersplittert und einem eiskalt ins Gesicht geklatscht wird wie der Bodensatz einer Champagnerschale.

Als möchte man eine Schublade öffnen und es fällt einem ein Schrank auf den Kopf. Ein Kühlschrank voller Weisswein mit ungewöhnlich kupferner Farbe. Das ist der Müller. Auch bekannt als Müller-Thurgau oder Riesling-Sylvaner. Dieses Exemplar müsste allerdings eher Müller-Aargau heissen – die Reben wachsen im Schenkenbergertal bei Aarau – oder Müller-Radau. Denn der Blanc Naturel 2017 von Adrians Weingut wirkt neben seinen Artgenossen wie ein Rowdy – einer mit Baseballschläger.

Unkomplizierte Frucht? Vergiss es! Anspruchsloses Sommer-Weinchen? Denkste! Easy drinking? …wir kommen der Sache schon näher. Dieser Müller ist leicht zu trinken, aber schwer zu verstehen. Seine Leichtigkeit hat der kantige Kerl vor allem seiner Frische zu verdanken, dieser Kräuterwürzigkeit, die an Grüntee oder Brennnessel erinnert. Die angenehm herbe Note zieht sich durch vom ersten Schnuppern bis zum letzten Schluck. Schuld daran ist der Gerbstoff. Bei Rotwein würde man von Tannin sprechen. Aber der Dude hier ist ja weiss. Wo kommen da die Gerbstoffe her?

Die Kupferfarbe lässt es erahnen: wir haben es mit einem Orange Wine zu tun. Ein Weisswein, der wie ein Rotwein gekeltert wurde. Maischevergoren ist das Zauberwort. Der Most wurde nach der Ernte nicht sofort abgepresst, sondern zusammen mit den Traubenhäuten und Kernen, vermutlich auch mit den Stielen, vergoren. In dieser Zeit werden, wie beim Rotwein, Gerbstoffe extrahiert. Deshalb auch die satte Farbe.

Winzer unter sich: Adrian Hartmann (r.) und Andrin Schifferli an den Schweizer Weintagen.

Wer gerne einen Fruchtsalat im Glas hat, duckt sich besser, wenn der Baseballschläger angeflogen kommt. Dezente Anklänge von Mandarine und Orangenschale sind dennoch auszumachen. Das Geile an diesen orangen Dingern: Sie haben die Struktur eines Rotweins. Das macht sie zum guten Essensbegleiter – funktioniert wunderbar zu Spargel-Erdbeer-Risotto. Ausserdem entwickeln sich die Weine mit zunehmender Belüftung, Temperatur und Zeit – meist locker über mehrere Tage. So hat man mehrere Weine in einem: Zunächst ein feingliedriger Jüngling, gekühlt und frisch entkorkt. Später ein stramm strukturierter, kräftiger Kerl mit immer intensiver werdender Aromatik und Farbe.

Zu verdanken haben wir diesen Wein Adrians Weingut. Der Adrian heisst nicht Müller sondern Hartmann. Adrian Hartmann. Er führt das vom Grossvater gegründete Gut seit 2016. Ab der kommenden Ernte tragen seine Crus das Biodynamie-Label Demeter. Die elegante Frische, die Adrians Blanc Naturel hier offenbart, zieht sich übrigens durch sein ganzes Sortiment – schwungvoll wie ein Baseballschläger vor dem Homerun.

Dieser Artikel wurde erstmals in der bz Basel publiziert.

Der Wein-Engel ist endlich gelandet

29 Freitag Aug 2014

Posted by Bonvinvant in Baselland, Meine Zeitungsartikel

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2013, Internationalen Weinprämierung Zürich, IWPZ, Kellerei, Kirschessigfliege, Liestal, Maisprach, Martin Burmec, Nicolas Neuhaus, Riesling-Sylvaner, Siebe Dupf, Syydebändel, Thomas Engel

«Siebe Dupf»-Kellermeister Thomas Engel besteht seine Feuertaufe beim grössten Baselbieter Weinproduzenten. Nach einem schwierigen 2013 wird bald der neue Jahrgang geerntet.

Gold für den Maispracher Riesling-Sylvaner: Thomas Engel hat beim schwierigen 2013er-­Wein gute Arbeit geleistet.

Gold für den Maispracher Riesling-Sylvaner: Thomas Engel hat beim schwierigen 2013er-­Wein gute Arbeit geleistet.

Als Thomas Engel, Kellermeister beim grössten Baselbieter Weinproduzenten Siebe Dupf, vor einem Jahr das Zepter von Martin Brumec übernahm, hätte die Herausforderung kaum grösser sein können. Das lag nicht nur an den grossen Fussstapfen des fast drei Dekaden amtierenden Vorgängers, sondern vor allem auch an der bevorstehenden Ernte. «Ein schwierigeres Jahr als 2013 war schwer vorstellbar», erinnert sich Engel. Die Trauben seien eher faul als reif geworden.

Inzwischen hat der 39-Jährige einen Grossteil jener Problemernte abgefüllt. Trotz des schwierigen Jahres zeigt sich Engel nun zufrieden mit den frischfruchtigen 2013er-Weinen. «Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen.» Dass es sich um mehr handelt, als das Marketinggeschwätz eines Weinproduzenten, zeigt sich etwa bei der Degustation des Maispracher Riesling-Sylvaners: Fruchtig und blumig in der Nase mit Noten von grünem Apfel, Holunder und etwas Muskat; im Gaumen gesellt sich eine herbe Säure dazu.

Grund zur Feier

Der Tropfen wurde an der Internationalen Weinprämierung Zürich (IWPZ) soeben mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Daneben wurden bisher in der frisch angebrochenen Wein-Wettbewerbs-Saison vier weitere 2013er aus dem Hause Siebe Dupf mit Silbermedaillen prämiert.

Da scheint der neue Kellermeister gute Arbeit geleistet zu haben. Feuertaufe bestanden. «Ich habe immer gesagt: Wenn ich mein erstes Jahr alleine absolviert habe, bin ich angekommen bei Siebe Dupf», sagt Engel. Zuvor hat er die Kellerei mit Brumec während eines Übergangsjahrs gemeinsam betrieben. Aus jener Zeit stammt der Siebe Dupf Barrique Pinot Noir 2011, der soeben an der «Mondial des Pinots» in Sierre Gold gewonnen hat. Eine Art verspätetes Abschiedsgeschenk für Brumec.

Auch sonst hat man bei Siebe Dupf allen Grund zu feiern: Das Kleinunternehmen, das nicht nur Weinproduzent, sondern auch Importeur und Händler ist, feiert dieses Jahr sein 140-jähriges Bestehen. «Das ist eine grosse Sache – mit dieser Vergangenheit tragen wir viel Verantwortung», sagt Nicolas Neuhaus, seit Anfang Jahr Geschäftsführer. «Wir versuchen, eine neue Ära einzuläuten.» Vor Kurzem hat Siebe Dupf seine Basler Niederlassung vom Spalenberg in die Enothek an der Grenzacherstrasse gezügelt und die Homepage erneuert.

Neuer Schädling bereitet Sorgen

Im Rebberg bereitet Thomas Engel, der vom Koch zum Winzer wurde, vor allem die neu auftretende Kirschessigfliege Sorgen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtfliegen vergeht sich der aus Asien eingeschleppte Schädling auch an gesunden Früchten. Noch ist ungewiss, in welchem Ausmass die auf Kirschen und Zwetschgen spezialisierte Fliege auch den Winzern zu schaffen machen wird. «Ohne diese Fliege könnte es uns ja fast schon langweilig werden», meint Engel lachend.

Ebenfalls eine grosse Herausforderung für ihn ist die Zusammenarbeit mit den über 100 Winzern, die Siebe Dupf mit rund 250 Tonnen Trauben pro Jahr beliefern (das ergibt etwa eine Viertelmillion Flaschen). Um künftig noch bessere Weine zu keltern, übt Engel bei Bedarf auch einmal sanften Druck aus auf nachlässige Winzer.

Guter Wein entsteht nämlich vor allem im Rebberg, der Kellermeister verleiht ihm dann im besten Fall nur noch den letzten Schliff. Oder er rettet, was zu retten ist – so wie 2013. Dass er diesen Jahrgang bändigen konnte, stimmt Engel zuversichtlich. «Es macht Freude, daran zu denken, was in einem normalen Jahr möglich ist.»

Noch liegt 2014 alles drin

Trotz nasskaltem Sommer – um den Weinjahrgang 2014 steht es nicht so schlecht, wie man meinen könnte. Dank dem heissen Frühling haben die Reben früh ausgetrieben und geblüht. Zeitlich sind sie im Vergleich zum Vorjahr immer noch im Vorsprung. «Wasser haben wir genug – jetzt wäre es super, wenn es bis zur Ernte nicht mehr regnet», findet Engel, wohlwissend, dass ihm die strengsten Wochen des Jahres bevorstehen. Wenn das Wetter mitspielt könnte man in der letzten Septemberwoche mit der Ernte des Muttenzer Riesling-Sylvaners beginnen. Zuletzt eingeholt würden Ende Oktober die Pinot-Noir-Trauben für den neu dazugestossenen Syydebändel-Wein.

Welche Weine sich aus diesen Trauben dann machen lassen, hängt vom Wetter der kommenden Wochen ab. Das Ziel von Engel ist aber klar: «Ich will der restlichen Schweiz zeigen, dass wir im Baselbiet nicht nur gute Chirsi, sondern auch hervorragende Weine hervorbringen können.»

Dieser Artikel erschien erstmals in der Basler Zeitung vom 28. August 2014.

Wy-Erläbnis mit wunder Tsssunge

02 Montag Sept 2013

Posted by Bonvinvant in Baselland, Im Rebberg

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Aspra, Bacchus, Baselland, Buus, Kerner, Maisprach, Pinot Noir, Riesling-Sylvaner, Weinwanderung, Wintersingen, Wy-Erläbnis

Wy-Erlaebnis_2013_web10Homeboys auf Klassenfahrt: Was gibt es schöneres, als bei strahlendem Sonnenschein mit den Bandkollegen einen feuchtfröhlichen Spaziergang zu machen? Essen, saufen, laufen. Bei der zehnten Ausgabe des Wy-Erläbnis führte die Weinwanderung am letzten Samstag im August von Buus nach Maisprach. 2700 Nasen haben sich durch die malerischen Rebberge rund um die schmucken Winzerdörfer gepflügt – darunter wir drei Brandhärd-Jungs plus SimonAyEm, der nach abstinenten Monaten den Pfad der Tugend ausnahmsweise verlassen hat, um sich mit uns dem bacchantischen Genuss hinzugeben.

Wy-Erlaebnis_2013_web18Er war auf dem richtigen Weg. Schliesslich ging es um die Huldigung der lokalen Winzerkunst. Von Aspra über Kerner bis hin zu Riesling-Sylvaner gabs alles in den Kelch, was die Baselbieter Rebberge hergeben. Und natürlich Pinot Noir, die rote Königin der Region. Leider begeisterten mich die Blauburgunder dieses Jahr irgendwie nicht. Leichtfüssige, fruchtige Tropfen sind zwar eine tolle Sache für eine Spätsommerwanderung, aber irgendwie hätte ich mir mehr Substanz und Konzentriertheit im Glas erwünscht – diese gibt es nämlich durchaus (und immer öfter) auch in der Region zu finden.

Aber ebä: Das Wy-Erläbnis ist ein Kultevent, bei dem der Rebensaft zwar eine tragende, aber nicht die einzige Rolle innehat. Wirklich überzeugt hat mich eigentlich nur der spritzig-exotische Bacchus von Lokalmatador Fredy Löw – dem unterhaltsamsten Winzer, dem ich bis jetzt begegnet bin.

Dennoch: Das Wy-Erläbnis war auch dieses Jahr eine Wucht! Gutgelaunte Menschen, Dorf-Idylle, Bilderbuch-Landschaften, vielvielviel Wein und Häppchen für den gut geölten Gaumen – rustikal, einfach, gut. Besonders gut gemundet hat das «Trochäfleisch» beim Syydebändel/Bacchus-Halt. Zumindest bis zu dem Moment als ich gieriger Geck gegen eine Wespe den Kürzeren zog. Sie wollte partout nicht teilen und stach mich mitten auf die Zungenspitze. Nicht so angenehm. Aber auch nicht so schlimm wie zunächst erwartet. Sollte man schon einmal erlebt haben.

Das war jetzt eine etwas lange Einleitung. Eigentlich wollte ich nur kurz die untenstehenden Fotos zum Wy-Erläbnis introducen. Hier sind sie also. Wer mehr über dieses wunderbare Volksfest wissen will, kann meinen letztjährigen Bericht lesen. Damals war ich für die BaZ mit Christoph Kokemoor, Sommelier des Grand Hotel Trois Rois, am Wy-Erläbnis.

Wy-Erläbnis 2013Wy-Erläbnis 2013Wy-Erläbnis 2013Wy-Erläbnis 2013Wy-Erläbnis 2013Wy-Erläbnis 2013
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Wy-Erläbnis 2013, ein Album auf Flickr.

Das gute alte WB-Tal: Zu Gast bei den Dielenberger Himmellüpfern

26 Mittwoch Jun 2013

Posted by Bonvinvant in Baselland, Im Rebberg

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Schlagwörter

Bacchhus, Burg-Jam, Dielenberg, Himmellüpfer, Landwirtschaftszentrum Ebenrain, MC Poet, Oberdorf, Rebbaukurs, Regen, Riesling-Sylvaner, Rokator, Rookie, Shape, Waldenburg, Waldenburgertal, WB-Tal, Zucker

Himmelluepfer_Dielenberg_Oberdorf_BL_10Seit ich mit Brandhärd kurz nach der Jahrtausendwende bei MC Poets WB-Tal Records untergekommen bin, hat das Waldenburgertal eine ganz besondere Bedeutung für mich. Die Furche hinter Liestal markiert einen Meilenstein meiner Rapkarriere: Im sagenumwobenen Bandraum in Niederdorf habe ich vor über zehn Jahren meinen damaligen Rapgöttern Shape, Poet und Zucker beim Freestylen zugehört – starr vor Ehrfurcht. Es folgten die enge Freundschaft und Zusammenarbeit mit Poets rechter Hand Roman «Stofi» Stofer und unzählige Freestyle-Sessions mit den jüngeren Mcees des Tals. Nicht zu vergessen die legendären Burg-Jams, bei denen ein Eingeborener einst meinem Kumpel übers Gipsbein gekotzt hat. Oder die Sturmfreiparty bei MC Poet, bei der Rokator noch Rookie hiess und auch ich meine Magensäfte nicht unter Kontrolle hatte. Die heute unter Vinyl-Sammlern gesuchte «Universum»-EP von DJ Dimos war damals frisch in den Startlöchern, die TAFS der Geheimtipp der Rapschweiz. Das waren noch Zeiten!

Himmelluepfer_Dielenberg_Oberdorf_BL_1Vergangene Woche hat sich meine neue Leidenschaft – Wein – quasi mit meiner ewigen Liebe – Rap – vereinigt. Und zwar im Rebhang Dielenberg bei Oberdorf. Nur wenige Steinwürfe entfernt von den damaligen Schauplätzen, die Burg in Sichtweite. Anlass war der Rebbaukurs des Landwirtschaftszentrums Ebenrain in Sissach, bei dem uns der Baselbieter Rebbaukommissär Andreas Buser während eines Rebjahres durch die regionalen Weinberge hetzt. Ein toller Anlass! Insbesondere, wenn nach getaner Arbeit der Grill im Rebberg aufgestellt wird und die hier wachsenden Weine im Glas landen.

Himmelluepfer_Dielenberg_Oberdorf_BL_5Gastgeber war der lokale Rebbauverein: Die Dielenberger Himmellüpfer zelebrieren 2013 ihren 75. Geburtstag und sind dementsprechend in Feierlaune. Der Rebhang ist frisch herausgeputzt und mit neuen Infotafeln versehen – schliesslich ist der idyllische Steilhang auch bei Wandervögeln sehr beliebt. Der Dielenberg ist in vielerlei Hinsicht einzigartig: Die 2,7 Hektar Reben wachsen an einer der steilsten Lagen der Region. 60% Hangneigung – dä könnte man ohne weiteres auch eine Skispungschanze aufstellen. Stattdessen gedeihen hier seit Jahrhunderten Reben. Früher mehr, zur Kriegszeit weniger, seither wieder mehr. Bei den Himmellüpfern wird ausschliesslich die rote Sorte Regent sowie der weisse Riesling-Sylvaner angebaut und im eigenen Räbhüsli gekeltert.

Himmelluepfer_Dielenberg_Oberdorf_BL_7Letztgenannter Riesling-Sylvaner landete auch in meinem Glas und wusste zu gefallen – wobei mich insbesondere der Dielenberger Bacchus 2012 von Andreas Buser beeindruckte. Spannend auch, wie man hier auf engstem Raum auf völlig unterschiedliche Weingärten trifft: Kommt der eine piekfein herausgeputzt wie ein englischer Garten daher, sieht das Ganze beim Nachbarn eher nach wild wucherndem Dornengestrüpp aus. Da werden offensichtlich die Prioritäten unterschiedlich gesetzt. Dies gilt nicht für die Lagen der Himmellüfer, hier sorgt Hanspeter Hauri dafür, dass alle Reben gleich gut gepflegt werden – weil der Rebchef aber auch für die Trauben am übrigen Hang mitverantwortlich ist, klopft er gelegentlich auch den Nachbarn auf die Finger. Schliesslich wird ein Grossteil der Dielenberger Trauben im Herbst gemeinsam geerntet und gekeltert. Da muss jeder seinen Teil zu einem gelungenen Jahrgang beisteuern.

Himmelluepfer_Dielenberg_Oberdorf_BL_2Am 17. und 18. August laden die Dielenberger «Räbbuuren» in ihren offenen «Räbhüsli» zur Degustation. Mehr dazu gibts hier.

PS: Mehr Rebberg-Fotos gibts auf meinem Flickr-Account.

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